Regie

Diplom
Mag. art.
© Thorben Schumüller

Das Studium der Theaterregie verzahnt Theaterpraxis, theoretische Reflexion und gesellschaftliche Kontextualisierung und bereitet die Studierenden umfassend auf die diversen Herausforderungen der Theaterarbeit vor. Sie lernen während des achtsemestrigen Diplomstudiums zentrale darstellerische Ausdrucksformen kennen und in gesellschaftlichen Kontexten zu begreifen. Im Vordergrund steht die Entwicklung einer eigenständigen Haltung und Ausdrucksfähigkeit. Zu den Studieninhalten gehört neben der praktischen Arbeit die intensive Auseinandersetzung mit historischen und zeitgenössischen Theatertexten, mit Philosophie, Soziologie, Politik, Literatur- und Kunstgeschichte.

 

© Thorben Schumüller

Studium & Berufsfelder


Neben einem breit gefächerten Unterrichtsangebot (Regie, Dramaturgie, Raum, Licht, Bühnentechnik, Kostümkunde u.a.), erarbeiten Studierende eigene Szenen und Projekte mit den Schauspielstudierenden sowie in Kooperation mit anderen Salzburger Kulturinstitutionen. Workshops ergänzen und vertiefen die Arbeit. 

Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit zeitgenössischen ästhetischen und methodischen Ansätzen ist integraler Bestandteil der Regie-Ausbildung. Neben den klassischen Techniken der Rollenaneignung werden Spielweisen erprobt, die z.B. ohne literarische Vorlage auskommen und ein Bild, einen Raum oder eine Biographie zum Ausgangspunkt eines szenischen Ereignisses nehmen.

Allgemeine Studieninformationen

Ästhetische, philosophische, gesellschaftliche Fragen werden anhand von vorgegebenen Texten sowie freien szenischen Übungen praktisch und theoretisch durchgearbeitet. Ausprobieren und Nachdenken müssen immer erneut aufeinander bezogen werden. In diesem Prozess werden Auffassungsvermögen und gedankliche Beweglichkeit entwickelt, ebenso die Fähigkeit, szenische Ereignisse und Arbeitsprozesse zu strukturieren und zu befördern. Die Auseinandersetzung mit Texten wird nicht abstrakt und theoretisch betrieben, sie ist auf Raum, Körper und Bewegung als den grundlegenden Elementen des Spieles/Spielens bezogen. Welche Probleme Schauspieler*innen bei der Arbeit an der Rolle haben, wie Intentionen vermittelt werden, was man tun kann, um Führungskompetenz, Konflikt- und Dialogfähigkeit zu erwerben, dieses wird in der Probenarbeit mit Schauspielstudierenden erlernt. Ebenso Eigenständigkeit, Geduld und Beharrlichkeit als unverzichtbare Tugenden von Regisseur*innen. Darüber hinaus soll die intensive und lustvolle Auseinandersetzung mit Fragen der Zeit im Dialog vorangetrieben werden.

Die Theaterpraxis am Thomas Bernhard Institut zeichnet sich durch die enge Zusammenarbeit von Schauspiel- und Regiestudierenden aus. Nach einem miteinander absolvierten Grundlagenjahr bildet die gemeinsame szenische Arbeit den Kern des Curriculums. Die jedes Semester stattfindenden Projekte decken in ihrer formalen und inhaltlichen Ausrichtung ein breites Spektrum an zeitgenössischen Theaterformen ab. Neben der Inszenierung dramatischer Texte lernen die Studierenden auch Arbeitsweisen aus den Bereichen Kinder- und Jugendtheater, sowie recherchebasierte und dokumentarische Projektarbeit kennen. Zusätzliche Workshops z.B. in Hörspielregie, Songwriting und Musiktheater runden das vielseitige Angebot ab. Die künstlerischen Projekte werden sowohl von Dozierenden des Thomas Bernhard Instituts als auch von erfahrenen Gastdozierenden aus unterschiedlichen Bereichen der Theaterpraxis begleitet. Den Studierenden steht für ihre Projekte das institutseigene Theater im Kunstquartier (TiKQ), sowie weitere Proben- und Arbeitsräume zur Verfügung. Darüber hinaus finden regelmäßig Kooperationen mit österreichischen und internationalen Kulturinstitutionen wie z.B. den Salzburger Festspielen, der ARGEkultur, dem Staatstheater in Oldenburg oder der Ruhrtriennale in Bochum statt.

Das Studium gliedert sich in ein Grund- und ein Hauptstudium. Im Grundunterricht (1. Semester) lernen Schauspiel- und Regiestudierende gemeinsam die Basis der darstellerischen Arbeit und Grundlagen der Improvisation kennen. Im Zentrum steht dabei die lustvolle Erkundung und Entfaltung der individuellen spielerischen Möglichkeiten.

Im Hauptstudium erhalten die angehenden Regisseur*innen eine umfassende theatertheoretische und szenisch-praktische Ausbildung. Dazu gehören die intensive Auseinandersetzung mit historischen und zeitgenössischen Theatertexten, mit Philosophie, Soziologie, Politik, Literatur- und Kunstgeschichte sowie die Entwicklung von praktischen Fähigkeiten, um Probeprozesse kreativ zu steuern. Neben einem breit gefächerten Unterrichtsangebot (Regie, Dramaturgie, Raum, Licht, Bühnentechnik, Kostümkunde u. a.), erarbeiten sie eigene Szenen und Studienprojekte mit den Schauspielstudierenden. Workshops ergänzen und vertiefen die Arbeit. Das Studium wird mit einer Diplominszenierung abgeschlossen.

Link zum Semesterplan (1. Semester)

Ein besonderes Anliegen des Departments für Schauspiel, Regie & Applied Theatre ist es, das Studienangebot im ständigen Austausch mit der aktuellen Bühnen- und Aufführungspraxis weiterzuentwickeln.

HINWEIS: Der Studienstart ist jeweils nur zum Sommersemester möglich.

Voraussetzung für das Diplomstudium ist die bestandene Zulassungsprüfung. Die Anmeldung dazu erfolgt online über Muvac.

Zum Zeitpunkt der Bewerbung sollte ein Mindestalter von 19 Jahren erreicht sein. Matura/Abitur ist keine zwingende Voraussetzung für die Zulassung.
Es wird eine besondere Begabung im Hinblick auf die individuelle Wahrnehmungsfähigkeit und das Interesse an gesellschaftlichen Fragestellungen verbunden mit einer ausgeprägten szenischen Phantasie erwartet.

Die Zulassungsprüfung für das Studium Regie besteht aus mehreren Teilen. Für den ersten Teil der Aufnahmeprüfung sind einige schriftliche Arbeiten zu vorgegebenen Themen einzureichen.

Erste Runde der Aufnahmeprüfung (aktualisierter Ablauf für 2024/2025)

  • Entwicklung eines Regiekonzepts, entweder zu einem von 2 Stücken oder ein freies Konzept, inklusive Beschreibung des konzeptionellen Ansatzes (gerne auch einer Bühnenbildidee, max. 2 DIN A4-Seiten):
    1. „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ von Bertolt Brecht ODER
    2. „Jeeps“ von Nora Abdel Maksoud ODER
    3. Freie Konzeptentwicklung zum Thema "Mehr Demokratie!“
  • Beschreibung eines Ereignisses aus der eigenen unmittelbaren Vergangenheit, das sehr bewegt hat (max. 1 DIN A4-Seite)
  • Bericht einer Theateraufführung, die unlängst besucht wurde (egal ob positiv oder negativ wahrgenommen, ½ DIN A4-Seite)
  • Kurzer Text über die persönliche Motivation, Regie zu studieren (½ DIN A4-Seite)
  • Tabellarischen Lebenslauf 

Die schriftlichen Arbeiten sind bis 14.11.2024 als PDF-Datei im Bewerbungsformular hochzuladen.

Zweite Runde der Aufnahmeprüfung

Nach der Auswertung der eingesandten Unterlagen werden ausgewählte Bewerber*innen zur zweiten Runde der Aufnahmeprüfung eingeladen. Diese findet am 18.12.2024 als Zoom-Gespräch statt. Die Einladung wird per E-Mail versendet.

Dritte und vierte Runde der Aufnahmeprüfung

Diejenigen Bewerber*innen, die nach den Zoom-Gesprächen zur engeren Auswahl gehören, werden zur 3. Runde eingeladen. Hier wird durch eine Kommission in Gesprächen und praktischen Übungen über eine Teilnahme an der 4. Runde (Endrunde) und in weiterer Folge über eine Aufnahme in das Diplomstudium Regie entschieden.
Die dritte und vierte Runde der Aufnahmeprüfung finden am 07. und 08.01.2025 statt.

Für Bewerber*innen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, ist der Nachweis von Deutschkenntnissen zu erbringen.

  • Unsere Prüfungsräume sind barrierefrei. Das Department hat einen Lift in die oberen Etagen und einen Treppenlift zum Untergeschoss.
  • An den Prüfungstagen stehen unsere Studierenden nötigenfalls als Assistenz für Sie bereit, wenn es gewünscht wird.
  • Wenn Sie Fragen betreffend der Zulassungsprüfung und das Studium haben, wenden Sie sich gerne an unser Sekretariat: +43 676 88122 445. Sie werden dann mit einer Person unseres Departments vermittelt, mit der Sie über Ihre speziellen Bedürfnisse sprechen können.

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Univ.-Prof.in für Theaterpädagogik / Studienleitung Applied Theatre

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