Die Theaterpraxis am Thomas Bernhard Institut zeichnet sich durch die enge Zusammenarbeit von Schauspiel- und Regiestudierenden aus. Nach einem miteinander absolvierten Grundlagenjahr bildet die gemeinsame szenische Arbeit den Kern des Curriculums. Die jedes Semester stattfindenden Projekte decken in ihrer formalen und inhaltlichen Ausrichtung ein breites Spektrum an zeitgenössischen Theaterformen ab. Neben der Inszenierung dramatischer Texte lernen die Studierenden auch Arbeitsweisen aus den Bereichen Kinder- und Jugendtheater, sowie recherchebasierte und dokumentarische Projektarbeit kennen. Zusätzliche Workshops z.B. in Hörspielregie, Songwriting und Musiktheater runden das vielseitige Angebot ab. Die künstlerischen Projekte werden sowohl von Dozierenden des Thomas Bernhard Instituts als auch von erfahrenen Gastdozierenden aus unterschiedlichen Bereichen der Theaterpraxis begleitet. Den Studierenden steht für ihre Projekte das institutseigene Theater im Kunstquartier (TiKQ), sowie weitere Proben- und Arbeitsräume zur Verfügung. Darüber hinaus finden regelmäßig Kooperationen mit österreichischen und internationalen Kulturinstitutionen wie z.B. den Salzburger Festspielen, der ARGEkultur, dem Staatstheater in Oldenburg oder der Ruhrtriennale in Bochum statt.
Das Studium gliedert sich in ein Grund- und ein Hauptstudium. Im Grundunterricht (1. Semester) lernen Schauspiel- und Regiestudierende gemeinsam die Basis der darstellerischen Arbeit und Grundlagen der Improvisation kennen. Im Zentrum steht dabei die lustvolle Erkundung und Entfaltung der individuellen spielerischen Möglichkeiten.
Im Hauptstudium erhalten die angehenden Regisseur*innen eine umfassende theatertheoretische und szenisch-praktische Ausbildung. Dazu gehören die intensive Auseinandersetzung mit historischen und zeitgenössischen Theatertexten, mit Philosophie, Soziologie, Politik, Literatur- und Kunstgeschichte sowie die Entwicklung von praktischen Fähigkeiten, um Probeprozesse kreativ zu steuern. Neben einem breit gefächerten Unterrichtsangebot (Regie, Dramaturgie, Raum, Licht, Bühnentechnik, Kostümkunde u. a.), erarbeiten sie eigene Szenen und Studienprojekte mit den Schauspielstudierenden. Workshops ergänzen und vertiefen die Arbeit. Das Studium wird mit einer Diplominszenierung abgeschlossen.
Link zum Semesterplan (1. Semester)
Ein besonderes Anliegen des Departments für Schauspiel, Regie & Applied Theatre ist es, das Studienangebot im ständigen Austausch mit der aktuellen Bühnen- und Aufführungspraxis weiterzuentwickeln.
HINWEIS: Der Studienstart ist jeweils nur zum Sommersemester möglich.