Mirjam Klebel ist Tänzerin, Choreographin, Performerin und Dozentin. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Theater, Oper und Tanzperformance. Dabei interessiert sie sich für die Informationsflüsse und die Beziehungen von Sachverhalten, Bildern, Tönen und Bewegungen. Stellt man sich die Kreation eines Stücks wie einen fluiden physischen Prozess vor, dann muss man ein denkender Körper werden, der sich verändert, wandelt, den Text in körperliche Parameter übersetzt und dabei in der Lage ist, sich selbst zu überraschen.
Es brauchte viele Jahre künstlerischen Schaffens in unterschiedlichen Disziplinen, um an dieser spezifischen Position und Haltung anzukommen.
2002 schloss sie ihr Studium an der Salzburg Experimental Academy of Dance SEAD ab, weitere Workshops folgten in New York bei Dance New Amsterdam und Movement Research. Ein Stipendium des Tanzquartier Wien markiert den Beginn ihrer internationalen Laufbahn als Performerin und Choreografin - verankert in Wien als aktives Mitglied der Performance Szene. Als Performerin arbeitet sie international u.a. mit Milli Bitterli (artificial horizon), Lawine Torren, VRUM, dem Theatercombinat, Georg Blaschke, Magdalena Chowaniec, Lisa Hinterreithner, Matej Kejzar, Rotraud Kern und Brigitte Wilfing. Engagements brachten sie in Österreich, Deutschland, Kroatien, Slowenien, Schweden, USA und Indien zu verschiedensten Bühnen und Festivals, z.B Impulstanz und Steirischer Herbst.
Als Choreografin entwickelt sie eigene Arbeiten entwickelt, bei denen sie fluide zwischen Disziplinen und Räumen wechselt. Mit Nicola Schössler entstand u.a. die Arbeit „Die Infantin trägt den Scheitel links“(Toihaus Salzburg, 2021). Seit 2014 war sie mit Anita Vulesica an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum zu Gast, u.a. Düsseldorfer Schauspielhaus („Weltrettungsauftrag“), Theater Basel („Der Gehülfe“), Grazer Schauspielhaus („Die dritte Republik - eine Vermessung“, Gewinner des Nestroy Preis 2021; „Garland“), Burgtheater Wien( „Fiskus“)& Theater Bern („Jugojugoslavija“). Weiters begleitete sie als Bewegungscoach noch andere Theater- und Opernproduktionen von Regisseuren wie Amelie Niermeyer, Robert Gerloff, Nele Weber, Jörg Lichtenstein, Susanne Truckenbrodt, Laura Linnenbaum und Jacob Suske an Orten wie Düsseldorfer Schauspielhaus, Oldenburger Staatstheater, Residenztheater München, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Wien, Marx am Gorki, Bregenzer Festspiele, Landestheater Salzburg und Theater am Kornmarkt in Bregenz.
Seit 2010 lehrt sie als Dozentin am Thomas Bernhard Institut (Mozarteum Salzburg) in den Fächern Improvisation und Zeitgenössischen Tanz und ist Gastdozentin an zahlreichen Institutionen wie dem SEAD Salzburg,Impulstanz und der University of New Mexico.