Mobilität ist ein inhärentes Thema und Charakteristikum innerhalb der Musik- und Kunstwelt, deren Bedeutung sich in zahlreichen Handlungsfeldern der Universität manifestiert. Die Universität Mozarteum Salzburg sieht internationale Mobilität als natürlichen Teil des Universitätslebens an. Mobilitätserfahrungen und Auslandsaufenthalte ermöglichen Studierenden, jungen Forschenden und Lehrenden sowie nichtwissenschaftlichem Personal zusätzlichen Wissenserwerb und Kompetenzgewinn.
Der Universität Mozarteum Salzburg ist es daher ein großes Anliegen, Studierende und Lehrende bewusst dazu zu motivieren, an verschiedenen Mobilitätsprojekten teilzunehmen, um einen Auslandsaufenthalt zur Norm werden zu lassen. Das Erasmus+ Programm ermöglicht unserer Institution Kooperationen mit vielen europäischen Partner*innen im Bereich der Studierenden- und Lehrendenmobilität, die ohne Unterstützung der EU in diesem Ausmaß nicht möglich wären. Alle Studierende (unabhängig vom sozialen und wirtschaftlichen Hintergrund) sollen Zugang zu einer hochwertigen Bildung erhalten.
Die neue Erasmus+ Programmgeneration wird der Universität Mozarteum Salzburg helfen, neue Anreize für die Teilnahme an Erasmus+ Mobilitäten zu schaffen (z.B. auch für benachteiligte Menschen). Durch die Einführung von „Blended Mobility“ und Kurzzeitmobilitäten haben auch berufstätige Studierende die Möglichkeit, Auslandserfahrungen zu sammeln. Dadurch ist es möglich, die Studierendenmobilität an der Universität Mozarteum Salzburg zu steigern.
Internationalisierungsstrategie in Bezug auf Erasmus+
Die Internationalisierung an der Universität Mozarteum Salzburg ist bereits sehr weit entwickelt. Die über 2000 Studierenden kommen aus fünf Kontinenten und ca. 70 Ländern. Auch die etwa 550 Lehrenden repräsentieren eine weitreichende Internationalität mit immerhin insgesamt 38 verschiedenen Nationalitäten aus drei Kontinenten. Die Universität Mozarteum Salzburg ist in der Leistungsvereinbarungsperiode 2019-2021 im internationalen fächerbezogenen „QS World University Ranking“ von Platz 32 auf Platz 11 aufgestiegen (in 2018 noch auf Platz 52). Sie ist durch zahlreiche Maßnahmen darum bemüht, ihr internationales Standing kontinuierlich zu verbessern. So hat sich die Internationale Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg in ihrer über 100jährigen Geschichte ein weltweit sichtbares internationales Renommee erarbeitet, das sich an der hohen Zahl hochtalentierter ausländischer Bewerber*innen jedes Jahr erneut ablesen lässt. Der alle zwei Jahre stattfindende Internationale Mozartwettbewerb, dessen Abschlusskonzert vom ORF regelmäßig gestreamt wird, hat einen festen Platz in der Liga der hochkarätigen internationalen Musikwettbewerbe erobern können.
Die Universität Mozarteum Salzburg hat in den letzten Jahren ihr Engagement in den einschlägigen internationalen Netzwerken stark erhöht und übernimmt damit auch Verantwortung für die internationale Gestaltung des tertiären Bildungssektors im Bereich der Künste. Des Weiteren sieht der Entwicklungsplan 2022-2027 die Implementierung mehrerer internationaler Studien vor, um auch im Bereich der Lehre die Internationalität weiterzuentwickeln. Im Systemziel 6 des GUEP 2022-2027 sowie im Kapitel VI. des Entwicklungsplans 2022-2027 der Universität Mozarteum Salzburg werden die Perspektiven und strategischen Ausrichtungen von Internationalisierung ausführlich dargelegt.
Eng verzahnt mit der Entwicklungsplanung hat die Universität Mozarteum Salzburg für ihre Internationalisierungsstrategie folgende sechs Zielsetzungen ausgearbeitet:
- Internationale Sichtbarkeit und Profilierung der Universität als Ganzes
- Weiterentwicklung von Studienformaten
- Wahrnehmung, Diskurs und Mitgestaltung internationaler Qualitätsstandards in Forschung, EEK und Lehre
- Mobilität als Erweiterung des Erfahrungshorizonts für Studierende und Lehrende
- Dialog der Kulturen
- Internationalisierung zu Hause
Das ERASMUS+ Programm trägt zur Realisierung dieser Zielsetzungen bei. Insbesondere das Thema Mobilität, aber auch die Themen „Dialog der Kulturen“ und „Internationalisierung zu Hause“ erfahren durch das Programm eine zusätzliche Stärkung, da Mobilität – als bilateraler Austausch mit Partnerinstitutionen – auch die Internationalisierung vor Ort fördert. Die Universität Mozarteum Salzburg möchte an der Erasmus Leitaktion 1 (KA1) – Lernmobilität teilnehmen. Bekannte Mobilitätsformen sollen wie gewohnt weitergeführt und intensiviert werden (Studienaufenthalte, Erasmus+ Lehrendenmobilitäten und Personalmobilitäten). Die Verfahren sollen durch die Einführung des Online Learning Agreements und der European Student Card Schritt für Schritt weiter digitalisiert werden. Durch die neue Erasmus Generation kann die Universität Mozarteum Salzburg auch ihre bestehenden Kooperationsprojekte mit weltweiten Partnern weiter ausbauen und neue Projekte ins Leben rufen.
Die Universität Mozarteum Salzburg setzt sich zum Ziel, die Schwerpunkte des neuen Programmes umzusetzen durch:
- die Förderung umweltfreundlicher Methoden bei allen Programmaktivitäten
- die Schaffung von Anreizen für die Teilnahme von benachteiligten Menschen
- die Umsetzung der Digitalisierungsmaßnahmen des Programms
- die Förderung von zivilgesellschaftlichem Engagement vor, während und nach dem Aufenthalt
Ziele und Vorhaben
Die Universität Mozarteum Salzburg hat sich für den Leistungsvereinbarungs-Zeitraum 2022-2024 folgende Mobilitätsziele gesetzt:
- Steigerung der Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teilnahme an einem internationalen Mobilitätsprogramm (Outgoing-Studierende) sowie
- Steigerung der Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen (Incoming-Studierende)
Zudem sollen kurze Studierendenmobilitäten durch die Einführung der Blended Intensive Programme unterstützt werden, um die Studierendenmobilitäten an der Universität zu steigern und den Studierenden die wichtigen Lernerfahrungen im Ausland auch durch kurze Aufenthalte zu ermöglichen. Durch regelmäßige Evaluierung der Mobilitäten (Studierenden- sowie Personalmobilitäten) soll die Qualität der Mobilität überprüft werden. Auch die Partnerschaften der Universität Mozarteum werden weiterhin regelmäßig evaluiert. Beispielhaft für ein in der Leistungsvereinbarungsperiode 2022-2024 konkret geplantes Vorhaben im Bereich Mobilität ist ein Projekt zur künstlerischen Arbeit im „Unterwegssein“ mit dem Anreiz eines Reisestipendiums inklusive Netzwerksupport und Präsentation auf einem internationalen Bob Dylan Symposiums, das 2022 erstmals umgesetzt wurde.
Zur Unterstützung und Förderung der Mobilität wurde 2021 die Abteilung Internationales personell verstärkt und neu aufgestellt. Die für die Leistungsvereinbarungsperiode 2022-2024 geplante Ausweitung des regionalen Kartografierungsprojekts auf den Bereich der internationalen Kooperationen soll die Servicierung und Orientierung der Mobilität sowie die Qualität internationaler Zusammenarbeit unterstützen. Ein ebenfalls den Bereich Mobilität unterstützendes Vorhaben der Leistungsvereinbarungsperiode 2022-2024 ist der geplante Relaunch der Website der Universität Mozarteum Salzburg. Mit diesem einhergehend wird auch der Bereich „Internationales“ eine Neugestaltung erfahren, sodass das Informationsangebot für Studierende und Lehrende über Mobilitäts- und Austauschprogramme intuitiver zugänglich gemacht wird. Eine weitere Zielsetzung in dieser Leistungsvereinbarungsperiode ist das Vorantreiben der Internationalisierung der Lehrer*innenbildung sowie die Erhöhung der Mobilität von Lehrer*innenbildner*innen.
Im Entwicklungsplan 2022-2027 wird darüber hinaus als wesentliches Anliegen formuliert, strukturelle Maßnahmen zur Förderung projektbezogener Studierendenmobilität jenseits von ERASMUS zu konzeptionieren. Als weitere Themen werden in diesem Zusammenhang die Entwicklung von Mobilitätsfenstern, die strukturelle Verankerung von Kooperationen, der Spezialfall Brexit im Kontext universitärer Mobilität sowie das Qualitätsmanagement der internationalen Aktivitäten genannt. Bezogen auf die Zielsetzung „Internationalisierung zu Hause“ sind im Entwicklungsplan 2022-2027 sowie in der Leistungsvereinbarung 2022-2024 zudem folgende Maßnahmen am Studienstandort formuliert:
- Vertiefung ins Repertoire einer bestimmten Kultur
- Mehrsprachigkeit in Aufführungen
- Kontaktpflege mit Konsulaten und Botschaften, Vermittlung von Studierenden für Aufführungen, um gemeinsame Kulturprogramme zu realisieren
- Besondere Lehrangebote und Zugang zu Forschungsergebnissen bspw. im Forschungsfeld „Musik und Migration“