Wolfgang Amadé Mozart: Le nozze di Figaro

26.06.2024
Opernproduktion
© Judith Buss

Als Schauspiel war La Folle journée aus der Feder des skandalträchtigen Autors Pierre Auguste Caron de Beaumarchais in Wien verboten. Mozart und Da Ponte konnten Kaiser Joseph II. allerdings suggerieren, die Gattung Oper würde den revolutionär-anrüchigen Text entschärfen, und erhielten so den Auftrag zu Komposition und Libretto. Ob sie das Stück nicht auf andere Weise eher noch zuspitzten, ist eine Frage, die sich jeder Inszenierung aufs Neue stellt. Mit Le nozze di Figaro führte die Opernklasse von Gernot Sahler und Alexander von Pfeil ihren im Mai 2023 mit Così fan tutte begonnenen Da-Ponte-Zyklus fort.

Musiklische Leitung
Gernot Sahler

Szenische Leitung
Alexander von Pfeil

Bühne
Thorben Schumüller

Dramaturgie
Malte Krasting

Über die Produktion

Opera buffa in vier Akten
Libretto von Lorenzo Da Ponte nach La Folle journée ou Le Mariage de Figaro von Pierre Auguste Caron de Beaumarchais

Ein afrikanischer Wüstenwind scheint das Schloss des Grafen Almaviva, Groß-Corregidor von Andalusien, zu durchwehen. Hochzeitsvorbereitungen. Wie in einem bösen Traum: Figaro muss schlagartig erkennen, dass er reingelegt wurde, dass sein Herr, der Conte, bestrebt ist, die Hochzeit platzen zu lassen, um seiner Verlobten Susanna habhaft zu werden – der neuen Kammerzofe der Gräfin. Der Gräfin ist Almaviva längst müde geworden; einst war sie, die „Bürgerliche“ mit dem Namen Rosina, den Klauen ihres Vormunds Bartolo durch Figaros List entrissen worden. Figaro hatte seinem Vorgesetzten bereits eine ganze Reihe an Schönheiten zugeführt, doch nun geht die Wilderei im eigenen Schloss los – und Figaro macht dem liebeshungrigen Machthaber eine Kampfansage. Er stürzt sich in ein abenteuerliches Intrigengespinst, sieht sich plötzlich in einen Prozess verwickelt und muss, weil zahlungsunfähig, (unerkannterweise) fast seine Mutter heiraten. Die Nacht bricht herein, doch der „tolle Tag“ ist noch nicht vorbei...

Pressestimmen

13.6.2024

Über Räume und Zwischenräume in Mozarts „Le nozze di Figaro“

Mozarts „Le nozze di Figaro“ wird am 18. Juni im Max Schlereth Saal der Universität Mozarteum Premiere feiern. Der Regisseur der Produktion, Alexander von Pfeil​​​​​​​, und der Bühnenbildner Thorben Schumüller im Gespräch über den Entstehungsprozess, Inspirationen und die großen Themen der Oper: Hierarchien, Machtverhältnisse, Geschlechterrollen…

Produktion & Besetzung

  • Musikalische Leitung: Gernot Sahler
  • Szenische Leitung: Alexander von Pfeil
  • Choreinstudierung: Niuniu Miao Liu
  • Bühne: Thorben Schumüller
  • Kostümbild: Kati Stubbe
  • Dramaturgie: Malte Krasting
  • Kammerorchester der Universität Mozarteum
  • Graf Almaviva:
    • Jannik Junzhe Zeng (18.6./20.6.)
    • Filippo Turkheimer (19.6./21.6.)
    • Brett Pruunsild (Studierauftrag)
  • Gräfin Almaviva:
    • Nikolett Mráz (18.6./20.6.)
    • Márcia Massicame (19.6./21.6.)
    • Katarina Radovanović (Studierauftrag)
  • Susanna, Braut des Figaro:
    • Claire Jung Eun Oh (18.6./20.6.)
    • Amelie Gorzellik (19.6./21.6.)
    • Claire Winkelhöfer (Studierauftrag)
  • Figaro:
    • Taesung Kim (18.6./20.6.)
    • Gabriel Rupp (19.6./21.6.)
    • Jakob Schett (Studierauftrag)
  • Cherubino, Page des Grafen:
    • Agnes Hyunjin Kim (18.6./20.6.)
    • Olaia Lamata (19.6./21.6.)
    • Florentina Serles (Studierauftrag)
  • Marcellina:
    • Génesis Beatriz López Da Silva (18.6./20.6.)
    • Julia Heiler (19.6./21.6.)
  • Basilio:
    • Vladimír Šlepec (18.6./20.6.)
    • Ilyà Dovnar (19.6./21.6.)
  • Don Curzio:
    • Ilyà Dovnar (18.6./20.6.)
    • Vladimír Šlepec (19.6./21.6.)
  • Bartolo, Arzt aus Sevilla:
    • Volodymyr Morozov (18.6./19.6./20.6./21.6.)
    • Vsevolod Chernyshev (Studierauftrag)
    • Florian Gfüllner (Studierauftrag)
  • Antonio, Gärtner des Grafen, Onkel der Susanna:
    • Florian Gfüllner (18.6./20.6.)
    • Elias Mädler (19.6./21.6.)
  • Barbarina, Tochter Antonios:
    • Claire Winkelhöfer (18.6./20.6.)
    • Maria Louisa Geladari (19.6./21.6.)
    • Amelie Gorzellik (Studierauftrag)
    • Claire Jung Eun Oh (Studierauftrag)
  • Zwei Bäuerinnen: Mina Nori, Alice Dreier
  • Chorensemble: Sanna-Milada Adam, Dorka Denke, Alice Dreier, Isabell Drost, Maria Luisa Geladari-Hanicz, Marija Kočila, Danny Leite, Mina Nori, Jakob Schett, Sophie Schneider, Florentina Serles, Claire Winkelhöfer
  • Kinderstatisterie: Eva Dorothea Eleftheria Huber, Aurelia Johanna Wimmer-Kang

18. Juni 2024 um 18:30 Uhr
19. Juni 2024 um 18:30 Uhr
20. Juni 2024 um 18:30 Uhr
21. Juni 2024 um 18:30 Uhr

Max Schlereth Saal

Vergangenen Produktionen

  • © Wolf Silveri
    20.5.2024
    Giuseppe Verdi: Falstaff 

    Sir John Falstaff ist ein Naturereignis: seine Erscheinung imposant, sein Auftreten gebieterisch, seine Art besitzeinnehmend. Und am faszinierendsten: Das Ereignis kümmert sich nicht um Regeln, Gepflogenheiten oder Anstand, es existiert einfach zu seinem Selbstzweck, gewissermaßen für nichts als seinen Bauch.

    Opernproduktion
  • Elegie für junge Liebende | © Judith Buss
    31.1.2024
    Elegie für junge Liebende 

    „Was für Eigenschaften muss eine Person besitzen, um in einer Oper sowohl dramaturgisch als auch gesanglich zu dominieren?“ und „Wie muss ein Mann reiferen Alters aussehen, der in engen Beziehungen gleichzeitig zu einer verrückten alten Dame, einem jungen Mädchen und einem Arzt steht?“

    Opernproduktion
  • Hänsel & Gretel | © Fabian Helmich
    15.12.2023
    Hänsel und Gretel 

    Rosamund Gilmore begab sich mit Ihrer Inszenierung auf eine Reise ins Unterbewusstsein und verband  die tiefenpsychologischen Schichten des Märchens mit den filmisch visualisierten Arbeiten der Studierenden von Claudia Lehmann. 

    Opernproduktion
  • Elissa / Dido & Aeneas | © Fabian Helmich
    30.6.2023
    Elissa / Dido & Aeneas 

    Über 330 Jahre nach der Uraufführung der einzig vollständigen Oper von Henry Purcell komponiert der französische Komponist Henry Fourès einen Rahmen für Dido und Aeneas und nennt ihn „Elissa“. Ein zweiter Name der Königin, der die Figur für sich, ohne direkte Bindung zu Aeneas existieren lässt.

    Opernproduktion