Das Projekt umfasst die Vergabe von zwei Werkverträgen an Magdalena Brunnthaler und Maximilian König, beide Studierende der Universität Mozarteum. Ziel des Projektes ist es, die Wandelbarkeit der Liedgestalt zu untersuchen und herauszufinden, inwieweit es zwischen Regionen des deutschsprachigen Raumes migrierte und dabei gegebenenfalls an Aktualität zulegte.
Erhoben werden textliche und musikalische Varianten im Lied seit 1819, als zum ersten Mal eine Strophe hinzugedichtet wurde, und seit die authentischen Fassungen des Textdichters und des Komponisten (die sich bereits leicht voneinander unterscheiden) ihren Vorschriftcharakter einbüßten und der Liedrezeption eine eigene Dynamik ermöglichten.
Ziel des Projektes ist es, die Wandelbarkeit der Liedgestalt zu untersuchen, herauszufinden, inwieweit es zwischen den Regionen im deutschsprachigen Raum migrierte und dabei verändert bzw. angepasst wurde. Dass „Stille Nacht“ oft als ‚Friedenslied‘ genannt wird, geht auf Ereignisse im Ersten Weltkrieg zurück, ist aber zugleich beispielhaft für eine Tendenz des Liedes, sich aktuellen Fragestellungen und zeitgemäßen Inhalten zu öffnen. Der Neudichtung von Strophen, wie sie mitunter in Glaubensgemeinden entstehen, gilt dementsprechend ein besonderes Augenmerk.