„Stille Nacht" im Wandel der Zeit

01.10.2022
Forschungsprojekt
Bildpostkarte, um 1930 (Privatbesitz Thomas Hochradner)

Spurenlese inhaltlicher und musikalischer Aktualität: Unter Stabführung des Forums Salzburger Volkskultur startete ein Projekt zur Erfassung der textlichen und musikalischen Varianten von Stille Nacht! Heilige Nacht!, das gemeinsam von Wolfgang Dreier-Andres für das Salzburger Volksliedwerk und Thomas Hochradner der Universität Mozarteum für die Stille Nacht Gesellschaft betreut wird.

Projektleitung
Thomas Hochradner
Wolfgang Dreier-Andres (Salzburger Volksliedwerk)

Laufzeit
ab 01.10.2022

Hinweise auf Neudichtungen zur Melodie oder zusätzliche Strophen werden gerne entgegengenommen:
E-Mail

Das Projekt umfasst die Vergabe von zwei Werkverträgen an Magdalena Brunnthaler und Maximilian König, beide Studierende der Universität Mozarteum. Ziel des Projektes ist es, die Wandelbarkeit der Liedgestalt zu untersuchen und herauszufinden, inwieweit es zwischen Regionen des deutschsprachigen Raumes migrierte und dabei gegebenenfalls an Aktualität zulegte.

Erhoben werden textliche und musikalische Varianten im Lied seit 1819, als zum ersten Mal eine Strophe hinzugedichtet wurde, und seit die authentischen Fassungen des Textdichters und des Komponisten (die sich bereits leicht voneinander unterscheiden) ihren Vorschriftcharakter einbüßten und der Liedrezeption eine eigene Dynamik ermöglichten.

Ziel des Projektes ist es, die Wandelbarkeit der Liedgestalt zu untersuchen, herauszufinden, inwieweit es zwischen den Regionen im deutschsprachigen Raum migrierte und dabei verändert bzw. angepasst wurde. Dass „Stille Nacht“ oft als ‚Friedenslied‘ genannt wird, geht auf Ereignisse im Ersten Weltkrieg zurück, ist aber zugleich beispielhaft für eine Tendenz des Liedes, sich aktuellen Fragestellungen und zeitgemäßen Inhalten zu öffnen. Der Neudichtung von Strophen, wie sie mitunter in Glaubensgemeinden entstehen, gilt dementsprechend ein besonderes Augenmerk.

Mehr Forschungsprojekte

  • 13.10.2024
    FWF-Förderung für „Ästhetisches Urteilen in Gemeinschaft“ 

    Großer Erfolg für die Universität Mozarteum: Der FWF (Österreichischer Wissenschaftsfonds) fördert das Projekt „Ästhetisches Urteilen in Gemeinschaft“ von Iris Laner mit 485.430 Euro. Das Einzelprojekt widmet sich der Rolle der Gemeinschaft in der kunstpädagogischen Theorie, der schulischen Praxis und der Bildungspolitik und wird in Zusammenarbeit mit Partner*innen aus den Universitäten in Köln, Siegen, London und Pretoria durchgeführt.

    Forschungsprojekt
  • Illustration eines Auges
    1.7.2024
    Transformationen klimasozialer Zukünfte 

    Transformationen klimasozialer Zukünfte: Wie stellen sich junge Menschen in Salzburg die Zukunft vor? Wie hängen ihr Wissen über klimasozialen Wandel, ihre Interessen und etablierte Handlungsweisen mit ihren Zukunftsvisionen zusammen? Und wie können kunstbasierte Zugangsweisen helfen, um Räume der Begegnung junger Menschen mit unterschiedlichen Geschichten und Anliegen zu schaffen, die diesen das Entwerfen gemeinsamer klimasozialer Zukünfte ermöglicht?

    Forschungsprojekt
  • Co-CreART | © Cati Krüger
    8.4.2024
    Co-CreART 

    Häuser mit Wänden aus Pilzen? Rooftop-Gemeinschaftsgärten? Ride-Sharing und fliegende Robo-Taxis? Wie werden wir in Zukunft bauen und (zusammen)wohnen? Wie werden wir uns fortbewegen? Und: Wie können Kunst und Wissenschaft hier zusammenwirken und sich gegenseitig inspirieren? Diese Fragen stehen im Projekt Co-CreART. Co-Creating Change! im Mittelpunkt.

    Forschungsprojekt
  • Illustration eines Auges
    1.11.2023
    Professionalisierung im STEAM-Quereinstieg (ProQ-STEAM) 

    Fachungeprüfte für Naturwissenschaft, Technik und Kunst: Der Mangel an Lehrpersonen ist in den STEAM-Fächern besonders groß. Die Qualifizierung Fachungeprüfter und Quereinsteigender bietet sich an, um diese Lücke zeitnah zu schließen. ProQ-STEAM untersucht, wie der frühe Ein- oder der Umstieg in den Lehrberuf in naturwissenschaftlichen Fächern, Technik & Design und Kunst & Gestaltung gelingt und wie sich die professionelle Identität bildet.

    Forschungsprojekt