Transformationen klimasozialer Zukünfte
Transformationen klimasozialer Zukünfte: Wie stellen sich junge Menschen in Salzburg die Zukunft vor? Wie hängen ihr Wissen über klimasozialen Wandel, ihre Interessen und etablierte Handlungsweisen mit ihren Zukunftsvisionen zusammen? Und wie können kunstbasierte Zugangsweisen helfen, um Räume der Begegnung junger Menschen mit unterschiedlichen Geschichten und Anliegen zu schaffen, die diesen das Entwerfen gemeinsamer klimasozialer Zukünfte ermöglicht?
Projektleitung
Iris Laner, Bildende Künste & Gestaltung
Fördergeber
FWF, #ConnectingMinds-Programm
Laufzeit
1.7.2024-31.10.2024
Junge Menschen blicken sehr unterschiedlich in die Zukunft. Einerseits betonen viele junge Klimaaktivist*innen, die spätestens durch die weltweite Fridays for Future Bewegung an Zahl stark zugenommmen haben, die Gefahren und negativen Konsequenzen, die mit dem menschengemachten Klimawandel einhergehen. Ihr Aktionismus zeigt sich mitunter mit einer pessimistischen Sicht auf die Zukunft verknüpft. Andererseits gibt es große Teile der Jugend, die sich wenig bis gar nicht für die Klimakrise interessieren und engagieren. Besonders sozial benachteiligte Jugendliche gehören zu jenen jungen Menschen, deren Zukunft kaum als global zu gestaltende adressiert wird. Beide Gruppen – junge Aktivist*innen und benachteiligte Jugendliche – sind als die nächste Generation von der Klimakrise betroffen. Sie bringen allerdings unterschiedlich viel Interesse dafür und Wissen darüber mit, was Klimaveränderungen verursacht und mit welchen Folgen die klimasoziale Krise einhergeht. Gemeinsam haben beide Gruppen, dass sie politisch kaum mitbestimmen können, obwohl sie diejenigen sind, die die Zukunft wesentlich prägen und erleben werden.
In unserem Projekt erforschen wir gemeinsam mit den betroffenen Gruppen, NGOs, Vereinen für soziale Arbeit und der Stadtregierung Salzburg Möglichkeiten, wie wir mit jungen Menschen einen gemeinsamen sinnstiftenden Zukunftshorizont schaffen können. Mit diesen klimasozialen Zukünfte sollen sich die unterschiedlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen identifizieren können. Zugleich soll es für die jungen Menschen eine Motivation darstellen, hier und heute für eine bessere Zukunft aktiv zu werden. Konkret wollen wir herausfinden, was benachteiligte Jugendliche und Klimaaktivist*innen in Salzburg brauchen, um mit der Klimakrise positiv umzugehen und eine sozial-ökologische Transformation anzustreben. Wir legen daher einen Schwerpunkt darauf, wie gemeinsame Vorstellungen einer klimagerechten Zukunft in einer vielfältigen und diversen Gemeinschaft geschaffen werden können. Künstlerische Ansätze sollen dabei helfen, erstmals ein konkretes Bild einer klimasozialen Zukunft zu kreieren, bestehende Vorstellungen von Zukunft zu ändern und neue zu entwickeln. Schließlich gilt es zu klären, welche sozialen, institutionellen und politischen Hürden bzw. Chancen es gibt, um positive Zukunftsbilder in der Stadt Salzburg umzusetzen.
Unser Projekt verbindet die Strategien der Stadt und der Zivilgesellschaft zur Bewältigung der Klimakrise mit den Vorstellungen unterschiedlicher Gruppen junger Menschen. Dadurch entstehen neue Ansätze, wie man durch Kunst und Bildung in einer Stadt eine positive und transformative Perspektive für eine diverse Gemeinschaft von morgen schaffen kann.