Die Aufführung von Vincenzo Bellinis Oper I Capuleti e i Montecchi präsentierte eine eindringliche Neuinszenierung des Meisterwerks. Unter der Regie von Alexander von Pfeil entstand eine Produktion, die den Fokus auf die unerbittliche Feindschaft zweier Clans und die Verzweiflung ihrer Opfer legte. Diese Inszenierung verlegte die Geschichte in einen universellen, zeitlosen Raum und brachte Bellinis düstere Vision von Liebe und Krieg mit erschütternder Klarheit auf die Bühne.
Philippe Boesmans: Reigen
Übersicht
Der 1936 in Tongeren (Belgien) geborene Philippe Boesmans, compositeur en résidance an La Monnaie unter Gérard Mortier und Bernard Focroulle, wurde von Luc Bondy – dem Librettisten und Regisseur der Uraufführung 1993 in Brüssel - auf den „Reigen“ als Opernstoff gebracht: „Ich wollte etwas Leichtes schreiben, etwas, was in der Nähe z.B. zu ,Cosi fan tutte’ liegt.“
Musiklische Leitung
Gernot Sahler
Szenische Leitung
Alexander von Pfeil
Bühne & Kostüme
Eric Droin & Yea Eun Hong
Dramaturgie
Malte Krasting
Musik
oenm . oesterreichisches ensemble für neue musik
Über die Produktion
Boesmans „Reigen“, dessen Musiksprache der Uraufführungsdirigent Sylvain Cambreling als „Mischung zwischen Alban Berg und Maurice Ravel“ beschreibt, entwickelte sich zu einer der meistgespielten neuen Opern unserer Zeit.
„Ein kleines Dekameron unserer Tage. Die Vergänglichkeit, auch des unterirdischen Lebens, klingt durch das Ganze.“ So beschreibt Alfred Kerr den im Winter 1896/97 entstandenen skandalumwitterten „Reigen“ Arthur Schnitzlers. „Szenen; immer zwischen einer Frau und einem Mann. Jedesmal mitten drin eine Zeile von Gedankenstrichen – in waagrechter Lage. Schnitzler, welcher die seelische Magie der Liebe in anderen Werken leise walten ließ, gibt hier lächelnd die Komödie der unteren Zonen.“
Arthur Schnitzler war schon beim Verfassen der „Zehn Dialoge“ skeptisch bezüglich einer szenischen Umsetzung - „etwas Unaufführbareres hat es noch nie gegeben“ - und verhängte ein Aufführungsverbot, nachdem sowohl die Buchveröffentlichung als auch die Versuche, das „anstößige“ Werk aufzuführen, von Anfeindungen und Prozessen torpediert worden waren. Erst 1982 fand das polarisierende Werk wieder auf die Bühne.
Termine & Besetzung
5. Dezember 2018, 19.00 Uhr
7. Dezember 2018, 19.00 Uhr
9. Dezember 2018, 17.00 Uhr
10. Dezember 2018, 19.00 Uhr
Max Schlereth Saal
- DIRNE: Ornella de Luca, Chelsea Kolic
- SOLDAT: Gabriel Arce
- STUBENMÄDCHEN: Ekaterina Bocharova, Ines Constantino, Neelam Brader (Studierauftrag)
- JUNGER HERR: Johannes Hubmer
- JUNGE FRAU: Anne Reich, Sejin Park
- GATTE: Audrius Martisius, Konstantin Riedl
- SÜßES MÄDCHEN: Vera Maria Bitter, Bethany Yeaman
- DICHTER: Nuttaporn Thammathi
- SÄNGERIN: Himani Grundström, Ayse Senogul
- GRAF: Jinseok Kim, Daniel Weiler