Die Aufführung von Vincenzo Bellinis Oper I Capuleti e i Montecchi präsentierte eine eindringliche Neuinszenierung des Meisterwerks. Unter der Regie von Alexander von Pfeil entstand eine Produktion, die den Fokus auf die unerbittliche Feindschaft zweier Clans und die Verzweiflung ihrer Opfer legte. Diese Inszenierung verlegte die Geschichte in einen universellen, zeitlosen Raum und brachte Bellinis düstere Vision von Liebe und Krieg mit erschütternder Klarheit auf die Bühne.
Georg Friedrich Händel: Alcina
Übersicht
Ruggiero ist Alcina verfallen, von der es heißt, sie besäße zauberische Kräfte und verwandele auf ihrer Insel Liebhaber in Tiere, Quellen und Gestein. Ruggieros Verlobte Bradamante dringt als Mann verkleidet in Alcinas Reich ein und versucht Ruggiero zurückzuerobern sowie die Macht Alcinas zu zerstören.
Musiklische Leitung
Gernot Sahler
Szenische Leitung
Alexander von Pfeil
Bühne & Kostüme
Eric Droin & Anna Brandstätter
Musik
Kammerorchester der Universität Mozarteum
Über die Produktion
Mit dieser Zauberoper knüpft Händel 1735 noch einmal an seine früheren Triumpfe in London an. Das Libretto ist dem Kreuzfahrer-Epos „Orlando furioso“ von Ariost entlehnt und umkreist den auch schon von Homer bearbeiteten Circe-Mythos, in dem gestrandete Helden von einer Zauberin zunächst mit Liebe beglückt und dann in Tiere verwandelt werden.
„Ich habe den Eindruck, daß die streng emblematische Charakteristik der barocken Dramaturgie bei „Alcina“ zugunsten einer dramatischen Sinnhaftigkeit weicht. Diesen für uns modernen Ansatz kombiniert Händel, was das Genre betrifft, mit einem Rückgriff: Er wendet sich wieder der Zauberthematik zu, die beinahe schon verpönt war. Dies ermöglicht ihm, den Kanon aufzubrechen, dem Irrationalen, Phantastischen und dem Abgründigen, der Verzweiflung Raum zu geben. Das Stück handelt vom Zweifel an der Welt, von der Unlösbarkeit der Dinge. Für diesen tief melancholischen Ansatz findet Händel immer wieder neue Ausdrucksformen – er verläßt das Terrain der Vorhersehbarkeit...“ (Alexander von Pfeil)
Termine & Besetzung
5. Dezember 2017, 19.00 Uhr
6. Dezember 2017, 19.00 Uhr
7. Dezember 2017, 19.00 Uhr
9. Dezember 2017, 17.00 Uhr
Max Schlereth Saal
- ALCINA: Ayse Senogul, Ezgi Güngör
- MORGANA: Himani Grundström, Laura Incko
- RUGGIERO: Ines Constantino, Katrin Heles
- OBERTO: Anne Reich, Sejin Park
- ORONTE: Santiago Sanchez, Nuttaporn Thammathi
- BRADAMANTE: Neelam Brader, Melissa Zgouridi, Ekaterina Bocharova (St.Af.)
- MELISSO: Daniel Weiler, Jakob Mitterrutzner