Regiearbeiten zum Schwerpunkt „In Will's Welt“

04.02.2025
Schauspielproduktion

Die Regiestudierenden des Thomas Bernhard Institutes erarbeiten im Wintersemester 2024/25 Werkstattinszenierungen basierend auf der Auseinandersetzung mit dem elisabethanischen Zeitalter bzw. mit Stücken von William Shakespeare.

Regiearbeiten:  
„In Will's Welt“

15. & 16.1.2025
Theater im KunstQuartier & Theatrum

Der Spottvogel von Sevilla

Regie + Musik: Calixto María Schmutter
Bühne & Kostüm: Valentina Vorwahlner
Mit: (Don( Nia Sokolović, (Don) Isabela, (Don) Ana: Marie Luise Arnold, (Don) Tisbea: Hongji Liu, Hasenfuß: Julian Plattner, Weitere Dons: Victoria Kraft, Ben Engelgeer, Maite Dárdano

Don verführt Isabela und ihr eröffnen sich neue Dimensionen der Lust. Nach intimsten Berührungen und dem Moment des sich Erkennens flieht er. Zurück bleibt ein flacher Atem und eine Leere, die gefüllt werden will - mit neuen Experimenten, Grenzüberschreitungen und Eroberungen. Praktischerweise steht Hasenfuß zur Stelle, um das Gedankengut der Libertinage in die jungen Köpfe einzupflanzen - und weiter nach Spanien zu reisen.

Europa: Ein Untergang mit Pinguin in 5 Kapiteln, nach Motiven der tragischen Geschichte von König Lear

Regie: Henry Schlage
Bühne und Kostüm: Emilie Wünsch
Musik: Nicolas Speda

Mit: Edgar: Theo Thun, Narren: Tanja Radovanović & Danylo Dmytrenko, Gloster: Markus Degenfeld, Lear: Lenz Farkas

Europa 2050: Es war einmal ein Königreich. Die Wirtschaft liegt am Boden, die DB fährt nicht mehr, Armut, Hunger und Krankheiten breiten sich aus, Krieg liegt in der Luft. Eigentlich weiß niemand mehr, wozu dieses Reich noch gut ist. Wozu sie noch gut sind. Wozu Aufstehen noch gut ist. Niemand glaubt mehr an eine Zukunft und die großen Erzählungen verstauben auf den Regalen.

Regie: Nina Vedova
Bühne und Kostüm: Simon Huber
Video- u. Sounddesign: Laurenz Wagner
Mit: Theresa Gmachl, Ruth Habart, Mariia Soroka

Von Anfang an. Aber wo liegt der Anfang? Wo soll begonnen werden – und wie? Eine Sprache finden für Ereignisse, über die man nicht spricht, für die es keine Worte gibt, die sich der Sprache entziehen. Ein Versuch: Was wäre, wenn? Wenn wir Cordelia, Ophelia und Lavinia Raum geben – Raum für ihre Geschichten, nicht für die ihrer Väter oder Geliebten. Wenn wir sie in den letzten Momenten ihres unausweichlichen Schicksals begleiten. Drei Shakespeare-Figuren, die auf unterschiedliche Weise Gewalt erfahren, wegen ihres Geschlechts. Irgendwie entfernt, unendlich weit weg – und doch viel zu nah. Ein Paradoxon. 

Eine Komödie?

Regie: Sophia Nimak
Bühne: Christina Winkler
Kostüm: Tizian Amrei Fürst
Mit: Rosalinde: Lisbet Hampe, Orlando: Twana Hussein, Jaques: Emma Rebmann

Ist die Liebe in Kriegszeiten eine Fiktion oder die harte Realität? Die verliebte Rosalinde verkleidet sich als Mann, um im Kriegslager ihren Orlando nach einer langen Trennung zu suchen und die Ehrlichkeit seiner Liebe zu testen. Und daneben Jaques, die den beiden kopfschüttelnd dabei zusieht und die Ehrlichkeit der Liebe grundsätzlich hinterfragt.

Musik & Regie: Rahel Johanna Ambrozic
Bühne & Kostüm: Therese Rosenauer
Mit: Viola, Cesario, Sebastian: Lola Giwerzew, Gräfin Olivia: Dariia Samoilenko, Herzog Orsino: Christoph Mierl

Viola hat zunächst keine andere Wahl. Um in der patriarchalen Welt von Herzog Orsino und Gräfin Olivia ernst genommen zu werden und zu überleben, muss sie sich als Mann verkleiden. Ein Spektakel aus Verwechslung, Maskerade, Spaß und Ernsthaftigkeit, Wandel und Identitätssuche entsteht. Schließlich taucht auch noch ihr verstorben geglaubter Zwillingsbruder Sebastian mit einer ähnlichen, neuen Identität auf und der Knoten der Verwirrung wächst. Aber bei dem ganzen Tumult stellen sich ganz elementare und gegenwärtige Fragen: Wie wichtig ist das Geschlecht für echte Zuneigung? Und wenn man vor die Wahl gestellt wird, für was entscheidet man sich: Die eigene Freiheit oder die wahre Liebe?

nach einer Szene von William Shakespeare

Regie: Victor Osterloh
Bühne: Sophia Esterer
Kostüm: Caroline Ulmar
Mit: Aaron Herold, Amadeus König, Anhelina Marinich

Der Ruf von Richard III. hat durch die Darstellung in Shakespeares Dramen gehörig gelitten. Wir nehmen Sie mit an den Ort, an dem seine Gebeine gefunden wurden, um die Geschichte wieder gerade zu rücken: Gerechtigkeit für einen Gerechten!

nach der Übersetzung Heiner Müllers

Regie: Jakob Schulte
Bühne und Kostüm: Lucas Bertin
Musik u. Komposition: Matthias Brandt
Bühnenassistenz: Johanna
Schauspiel: Linda Bokshi, Frida Stroomer, Lennart Lube, Finn Segelhoff

Macbeth – eine Figur, die allem den Tod anzuziehen versteht. Ein König, der nichts zu regieren übrig hat - dieses riesige Loch, das er selbst riss. Kein Gott mehr, an den er sich wenden könnte, kein Kind, für das es sich zu Leben lohnt: Nur diese nicht enden wollende Leere. Die Sperlinge jagen die Falken und die Pferde fressen einander gegenseitig auf. Alles steht auf dem Kopf. 

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