Deutschland muss sterben!
Die Diplominszenierung von Paulo Jamil Sieweck befasste sich mit der persönlichen und kollektiven Erinnerung an Kriegserfahrungen und ihrer Weitergabe über Generationen hinweg. Er ließ dabei Erlebnisse seiner Familie einfließen, insbesondere die eindrucksvolle Erzählung seines Großvaters, der als Kind während des Zweiten Weltkriegs die Zerstörung seines Hauses in Lübeck miterlebte.
Diplominszenierung von Paulo Jamil Sieweck
Regie & Text
Paulo Jamil Sieweck
Bühne
Nogati Udayana
Kostüm
Emilie Wünsch
Dramaturgie
Tom Heitmann
Betreuung
Elmar Goerden
Über die Produktion
In einer eindringlichen Schilderung wird das Bild eines zerstörten Hauses lebendig: Mitten in der Nacht fallen Bomben, „Tannenbäume“, die die Umgebung in Flammen setzen und eine lebensbedrohliche Situation für die Familie heraufbeschwören. Der Großvater, damals vier Jahre alt, rennt gemeinsam mit seinem Bruder über Glasscherben in den Keller – verstört, die Trommelfelle vom Druck der Explosion verletzt.
Die Aufführung, eher als Museumsinstallation angelegt als an eine klassische Theateraufführung, lud das Publikum ein, sich frei zu bewegen und die Szenen aus nächster Nähe zu betrachten. Durch die immersive Anordnung tauchte es in die Erlebnisse der Protagonisten ein und erlebte dabei die bedrückende Atmosphäre hautnah – eine intensive Reflexion über Verlust, Überlebenswillen und die prägende Kraft vergangener Erlebnisse auf die Nachgeborenen.
Premiere
3. Oktober 2024 um 19:00 Uhr
Weitere Vorstellungen
11. Oktober 2024 um 19:00 Uhr
12. Oktober 2024 um 19:00 Uhr
Probebühne 2 (3. OG), Theatrum
- Luise Arnold
- Linda Bokshi
- Victoria Kraft
- Joseph Lang
- Theo Thun
- Paulo Jamil Sieweck