Diplominszenierung von Paulo Jamil Sieweck
Regiearbeiten zum Schwerpunkt zeitgenössisches Theater
Übersicht
Die Regiestudierenden des Thomas Bernhard Institutes erarbeiten in diesem Wintersemester Werkstattinszenierungen basierend auf der Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Theatertexten. Der inhaltliche Fokus in den vorbereitenden Kursen lag auf dem experimentierenden Schreiben von Autor*innen.
Regiearbeiten: Zeitgenössisches Theater
Grelle Tage
Von Selma Kay Matter
Mit: Markus Degenfeld, Lenz Farkas, Lena Plochberger, Elianne Stroomer, Mariia Soroka
Regie: Till Ernecke
Bühne: Magdalena Hofer
Maske & Kostüm: Merle Smalla
Sound & Musik: Matthias Brandt
„Was das alles mit sich bringt wenn so ein Berg verschwindet: Die Verpackung der Toblerone-Schokolade muss umgedruckt werden, jeder einzelne Riegel muss aus dem Ladenregal genommen und eingeschmolzen werden, weil die dreieckige Form nicht mehr stimmt.“
Die Mammutdealer und Archäolog*innen suchen nach dem perfekten Mammut-Skelett. Der 13-jährige Jo hat beschlossen, nicht mehr zu schlafen, damit die Welt sich nicht auflöst, während er schläft. Und ein tausende Jahre alter Hunde-Zoombie taut aus dem Eis auf und beschließt mit Jo in der Katastrophe zu bleiben.
Das Stück wurde auch für sehbehindertes bzw. blindes Publikum konzipiert. Nähere Infos dazu und zum Stück finden Sie HIER.
Das siebente Pferd oder Penelope
Von Leonora Carrington
Mit: Isabel Oceguera Battelino, Nis Brender, Maite Dárdano, Annalisa Hohl, Darya Litviakova, Barış Özbük, Dariia Samoilenko
Regie: Giulia Giammona
Bühne und Kostüm: Lisa Behensky
Bildhauerei: Mariella Maier
Mitarbeit Bühne und Kostüm: Luqua Bertin
Musik: Johannes Broemmel
Am Abend ihres 18. Geburtstags blickt Penelope aus ihrer Märchenschlösserwelt hinaus und taucht ein in die Erwachsenenwelt auf einer Nachtfahrt durch Geheimnisse, Flüche, verdrängte Wünsche und verbotene Genüsse in der unbändigen Bildsprache und Phantasie der Autorin und Künstlerin Leonora Carrington.
"Ich hatte keine Zeit, jemandes Muse zu sein. Ich war zu beschäftigt damit, gegen meine Familie zu rebellieren und zu lernen, Künstlerin zu sein.“ Leonora Carrington
Ein herzliches Dankeschön an das Archiv der Akademie der bildenden Künste München, Deborah Kent, Andrea & Elsa Schönhofer und in Erinnerung an Lissy (Das Pferd).
Kongo - Wo es keine Zehn Gebote gibt
Mit Texten von Joseph Conrad und Paulo Jamil Sieweck
Mit: Amadeus König, Joyce Mayne Sanhá
Kreative Leitung: Paulo Jamil Sieweck
Vielleicht wissen die Toten, dass sich ihrer kein Mensch mehr wird erinnern können. Vielleicht haben sie sich entschieden, Flughunde zu sein und Bäume in Zentralafrika zu pflanzen. Entwicklungshilfe aus dem Totenreich oder so etwas halt.
von George Tabori
Mit: Lola Giwerzew und Payam Yazdani
Regie: Victor Osterloh Ausstattung: Carla Szerbinski
Kommt der junge Adolf Hitler zu Schlomo Herzl und bittet um einen Schlafplatz.
»Eine banale Liebesgeschichte. Wie man es in Hollywood versteht:
a Great Love Story – Hitler and his Jew.
Ein entsetzlicher Fall.«
(George Tabori)
Wolken.Heim.
von Elfriede Jelinek
Mit: Luise Arnold, Hongji Liu, Christoph Mierl, Maria Tkachenko
Regie: Henry Schlage
Bühne und Kostüm: Marlen Duken
„Aus Nichts, ins Nichts, Hart zwischen Nichts und Nichts.“
Willkommen im Hotel Wolken.Heim., wo die Geister der faschistischen Ahnen ihr Unwesen treiben. In der Hotelbar vier Menschen, die darauf warten, dass das deutsche Volk zu seiner ehemaligen Größe zurückfindet. Die faschistischen Mythen, in ihrer DNA geborgen, geben Halt in einer Welt, die kalt und sinnlos scheint und die geflüsterten Siegesversprechen der Geister klingen süß.
Safe Space Austria
nach Ágota Kristófs „Das große Heft“
Mit: Colin Johner, Alexander Smirzitz
Regie: Jakob Schulte
Bühne und Kostüm: Yvonne Schäfer
Eines Tages sagen die Leute, dass die Armee sich ergeben hat, dass Waffenstillstand ist und dass der Krieg aus ist. Am nächsten Tag sagen die Leute, dass es eine neue Regierung gibt und dass der Krieg weitergeht.
(Á. Kristóf) „Sensation! Sensation! Sehen Sie selbst! Hier ist die Linse! Endlich! Endlich ist es wieder soweit! Endlich wieder Krieg!“