Charles Gounod: Faust

28.01.2022
Opernproduktion
Oper Faust | © Judith Buss

Vereinsamt, überdrüssig der Suche nach Erkenntnis, zerfressen von Lebensekel – und von Selbstmordgedanken geplagt – ruft Doktor Faust nach dem Satan. Méphistophélès taucht auf und beschließt mit Faust einen Pakt: Der Hunger von Faust nach Jugend und rauschhaften Liebesbegegnungen soll gestillt werden – im Jenseits aber müsse er der satanischen Macht zu Diensten sein. Die Skrupel von Faust werden durch die Erscheinung einer unschuldigen Schönheit beseitigt ...

Musikalische Leitung
Gernot Sahler

Szenische Leitung
Alexander von Pfeil

Bühne
Sophie Thammer

Kostüme
Felicitas Stecher

Chorleitung
Niuniu-Miao Liu

Dramaturgie
Malte Krasting

Schauspielcoaching
Natalie Forester

Über die Produktion

Es ist ganz unmöglich ... Eher skeptisch äußerte sich Goethe gegenüber Eckermann hinsichtlich einer Adaption seiner Faustdichtung zu einer Oper: „Es ist ganz unmöglich. Das Abstoßende, Widerwärtige, Furchtbare, was sie stellenweise enthalten müßte, ist der Zeit zuwider. Die Musik müßte im Charakter des „Don Juan“ sein. Mozart hätte den „Faust“ komponieren müssen. Meyerbeer wäre vielleicht dazu fähig. Goethe mutmaßte auch, daß sein düsteres, auf „mannigfaltigem, jedoch bänglichem Schauplatz“ spielendes Werk in der französischen Sprache sich „schon um vieles klarer und absichtlicher“ ausnehmen werde.

Allerdings nicht dem etablierten Meister der französischen grand opéra - Giacomo Meyerbeer – sondern dem 40jährigen, noch eher unbekannten (Kirchen-) Komponisten Charles Gounod war es gegeben, Goethes opus magnum maßgeblich dem Musiktheater zu erschließen. Die Vorlage zu der 1859 am Théatre-Lyrique in Paris uraufgeführten Oper bildete Michel Carrés Boulevard-Schauspiel „Faust et Marguerite“, einer radikalen Komprimierung auf die Gretchen-Tragödie, dem zentralen Motiv des jungen Goethe: Diese frühe Faust-Fassung des Sturm und Drang-Dichters entstand unter dem unmittelbaren Eindruck der Hinrichtung der Frankfurter Kindsmörderin Susanna Margaretha Brandt (im Januar 1772).

Termine & Besetzung

28. Jänner 2022, 19.00 Uhr
29. Jänner 2022, 16.30 Uhr
31. Jänner 2022, 19.00 Uhr (Livestream)
01. Februar 2022, 19.00 Uhr
Max Schlereth Saal

Faust: Daehwan Kim
Méphistophélès: Max Tavella
Valentin: Taesung Kim
Wagner: Xiaofei Liu
Marguerite: Margarita Polonskaya
Siébel: Lyriel Benameur
Marthe: Tamara Nüßl 
Chor: Vsevolod Chernyshev, Gordana Dekic, Judith Gallmetzer, Livia Hübel, Thorhildur Kristinsdottir, Olaia Lamata, Charlotte Langner, Elias Mädler, Imola Máté, Lucas Pellbäck, Gabriel Günther Rupp, Iván Sánchez-Águila, Jovana Timotijevic, Mengqian Xu

Faust: Chanyoung Kim
Méphistophélès: Alexander Voronov
Valentin: Xiaofei Liu
Wagner: Taesung Kim
Marguerite: Veronika Loy
Siébel: Tamara Nüßl
Marthe: Olaia Lamata
Chor: Vsevolod Chernyshev, Gordana Dekic, Judith Gallmetzer, Livia Hübel, Thorhildur Kristinsdottir, Olaia Lamata, Charlotte Langner, Elias Mädler, Imola Máté, Lucas Pellbäck, Gabriel Günther Rupp, Iván Sánchez-Águila, Jovana Timotijevic, Mengqian Xu

Gernot Sahler formt das Orchester zu klangrhetorischem Spiel und enormer Wucht, auch der Chor besitzt unmittelbare Präsenz ... eine geglückte Opernproduktion, wie man sie in Salzburg nicht allzu oft erlebt.

— Florian Oberhummer, Salzburger Nachrichten (30. Jänner 2022)

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