"I'll tell you what freedom is to me: No fear. I mean really, no fear!" (Nina Simone)
Stille dominiert im Haus der Bernarda Alba, die mit diktatorischer Strenge über das Leben ihrer Töchter herrscht. Nach dem Tod des Vaters wird das Haus zum Gefängnis während der verordneten einjährigen Trauerzeit. Die Stille und die Trauer schärft den Blick der Töchter für das eigene Schicksal. Wie geht man um mit dieser Situation des Gefangen-Seins, mit dem Druck all der unentdeckten Triebe und Gefühle?
Die Töchter sind sich selbst das größte Hindernis, die immerwährende Angst verhindert das Erreichen der verheißungsvollen Freiheit. Schnell wird klar, dass die Schwestern zugleich Opfer und Komplizen der eigenen Unterdrückung im System der Mutter sind.
"Bernarda Albas Haus", ist das bis heute weltweit am häufigsten gespielte Drama des spanischen Dichters Frederico García Lorca. Er stellte das Stück im Jahr 1936 fertig, knapp zwei Monate vor seiner Ermordung durch putschende Faschisten.