Call for Papers: Mozart-Interpretationen in Tonaufnahmen bis 1950

24.04.2025
Ausschreibung

In Zusammenarbeit mit der Internationalen Stiftung Mozarteum veranstaltet das Institut für Musikalische Rezeptions- und Interpretationsgeschichte (IMRI) an der Universität Mozarteum Salzburg in der Mozart-Ton- und Filmsammlung vom 19. bis 21. November 2025 ein Symposium zum Thema „Mozart-Interpretationen in Tonaufnahmen bis 1950“. Wir bitten um Vorschläge für themenrelevante Referate.

Institut für Musikalische Rezeptions- & Interpretationsgeschichte

+43 676 88122 619
rainer.schwob@moz.ac.at


Symposium Salzburg 2025:
Call for Papers

Deadline: 15. Juni 2025 

Die Tonaufnahme und -wiedergabe veränderte die Hör- und Musiziergewohnheiten, die Auf-führungspraxis und die Sozialstruktur der musikalischen Welt grundlegend; Musizieren wurde auf eine ganz neue Art wiederhol- und vergleichbar.

Der im 19. Jahrhundert etablierte Begriff der Interpretation als praktische Tätigkeit bekam erst durch die Schallplatte seine spätere Bedeu-tung und Berechtigung. Zu den frühesten aufgenommenen Musikstücken gehören auch Kom-positionen Mozarts.

Einige mögliche Themengebiete und Forschungsfragen sind:

  • Welche Akzente setzte man im aufgenommenen Repertoire (aus technischen oder aus marktrelevanten Überlegungen)?
  • Wie hat sich das Mozart-Repertoire durch die Einführung der Schallplatte verändert?
  • Wie wirken sich historische Notenausgaben, die Wahl von Aufnahmeräumen oder das verfügbare Instrumentarium auf die frühen Mozart-Aufnahmen aus?
  • Lassen sich aus Tonaufnahmen Rückschlüsse auf die Mozart-Aufführungspraxis des 19. (oder sogar des 18.) Jahrhunderts ziehen?
  • Welche Möglichkeiten zur Interpretationsanalyse bieten frühe Mozart-Tonaufnahmen, und wie geht man am besten mit den Einschränkungen bei der Tonqualität um?
  • Welche Zugänge haben einzelne Interpret*innen-Persönlichkeiten entwickelt? Bilden sich unterschiedliche Mozart-Traditionen rund um einzelne Personen oder zwischen verschiedenen Musikzentren / Regionen aus?
  • Dokumentieren Mozart-Tonaufnahmen seit den Anfängen bis heute bloß eine breite Vielfalt, oder lässt sich eine ‚Interpretationsgeschichte‘ der Mozart-Tonaufnahmen schreiben?
  • Welche Herausforderungen ergeben sich aus der Erschließung, Konservierung, Digitalisierung und Erforschung von frühen Tonaufnahmen? Kann man sie wie Notentexte digital editieren, annotieren und analysieren?


Bitte übersenden Sie Ihren Vorschlag für ein Referat als abstract (max. 1500 Zeichen) mit einem kurzen Curriculum Vitae bis zum 15. Juni 2025 an rainer.schwob@moz.ac.at (Betreff: „Symposium Mozart-Tonaufnahmen“). Sie erhalten dann im Laufe des Juli 2025 eine Antwort der Tagungsleitung.

Der Arbeitsschwerpunkt Salzburger Musikgeschichte (ASM) an der Universität Mozarteum Salzburg trägt zu diesem Symposium eine eigenständige Sektion zum Thema „Salzburger Mozartstil?“ (in der Interpretation) bei, die am 20. November 2025 am Nachmittag stattfindet.

Praktische Informationen:

Bei der Suche nach Mozart-Tonaufnahmen ist der Katalog der Mozart-Ton- und Filmsammlung auf https://dme.mozarteum.at/mtfs-app sehr hilfreich.

Tagungssprache ist deutsch; englische Referate und Diskussionsbeiträge sind willkommen.

Referate sind in der Länge 30+10+5 min. (Redezeit + Diskussion + Moderation, Umbau) geplant, wobei kürzere Referate gerne möglich sind.

Das Symposium beginnt am Mittwoch, 19.11.2025 am frühen Nachmittag und endet am Freitag, 21.11.2025 zu Mittag. Wir können eingeladenen Referent*innen einen Spesenersatz für Übernachtungskosten anbieten.

Die Ergebnisse der Tagung werden in der Institutsreihe „klang-reden“ publiziert.

Kontakt für Rückfragen:
rainer.schwob@moz.ac.at