Luc Joosten (*1965 in Hasselt, Belgien) studierte Philosophie an der KU Leuven. Nach seinem Studium arbeitete er in verschiedenen Bereichen der Theaterwelt, vom Jugendtheater bis zur Oper. Er war Theaterdramaturg in Antwerpen und Gent und Chefdramaturg am Toneelhuis (Antwerpen), wo er auch als Produktionsdramaturg tätig war, z. B. bei Ten Oorlog von Luk Perceval. Seit 2018 ist er Leiter der Dramaturgie und Mitglied des künstlerischen Stabes an der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam.
Seit 1993 arbeitet er in der Opernwelt als freiberuflicher Produktionsdramaturg für die Flämische Oper (Antwerpen/Gent), De Munt (Brüssel), KlangBogen / Theater an der Wien und die Neue Oper Wien. Seine Arbeit als Dramaturg führte ihn auch an die Niederländische Nationaloper sowie an die Opernhäuser von Essen, Leipzig, Göteborg, Kopenhagen, Hamburg, ENO London und das Grand Théâtre de Genève. Neben der langjährigen Zusammenarbeit mit Guy Joosten hat er auch mit Regisseuren wie Peter Konwitschny, Michael Thalheimer, Tatjana Gürbaca, Luk Perceval, David Hermann, David Bösch, Jan Fabre, Daniel Kramer, Mariame Clement und Kornel Mundruczo zusammengearbeitet, etc. Von 2010 bis 2018 war Luc Joosten Leiter der Dramaturgie bei Opera Vlaanderen in Antwerpen und Gent.
Luc Joosten war Dozent für Poetik am Königlichen Konservatorium in Gent und Dozent für Dramaturgie an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen. Er unterrichtete Kunstphilosophie, kulturelle Trends und Musik und Literatur am Königlichen Konservatorium von Antwerpen. An der Fachhochschule Zuyd unterrichtete er Dramaturgie und Theatergeschichte (im Fachbereich Theaterdesign). Er war Gastprofessor für Dramaturgie im Musiktheater an der Internationalen Opernakademie (Operastudio Vlaanderen) und an der Universität Mozarteum .
Luc Joosten veröffentlicht regelmäßig Werke über Oper und Kultur und hält Vorträge über die Oper in einem breiten und professionellen Kontext. Mehrere der Produktionen, für die er als Produktionsdramaturg tätig war, wurden ausgezeichnet, darunter La Juive (Regie: Peter Konwitschny), die den Deutschen Theaterpreis Faust 2016 erhielt, und Infinite Now (Chaya Czernowin; Regie: Luk Perceval), das von Opernwelt zur Kreation des Jahres 2017 gewählt wurde. Die Kreation Les Bienveillantes (Hèctor Parra / Händl Klaus / Calixto Bieito) wurde für den Fedora-Generali-Preis 2018 nominiert.