Auftakt zum Carl-Orff-Jubiläum
Orffs 125. Geburtstag, 100 Jahre Wilhelm Keller und 60 Jahre Orff-Institut bieten 2021 – coronabedingt ein Jahr verspätet – Anlass, Carl Orffs richtungsweisendes Wirken aus künstlerischer und wissenschaftlicher Perspektive zu beleuchten.
Mit seiner szenischen Kantate „Carmina Burana“ schuf er eines der populärsten und meistzitierten Chorwerke des 20. Jahrhunderts, mit seinem innovativen musikpädagogischen Ansatz einen Grundstein für ein neues Modell der Musik- und Bewegungserziehung: Die Idee, das musikalisch-rhythmische Gefühl aus der Bewegung heraus zu entwickeln.
Interdisziplinär zwischen Musik, Bewegung und Sprache forciert Orffs Konzeption der Elementaren Musik von Beginn an, das kreative Musizieren und das musikalische Lernen aus der Improvisation heraus zu denken. Das Orff-Institut der Universität Mozarteum Salzburg greift diese Idee auf und ist in seiner Art und Ausrichtung weltweit genauso einmalig wie die Ideen seines Namensgebers. Es bietet einen Ort forschungsgeleiteter Lehre und ist Zentrum einer weltweiten Vernetzung von Musik- und Tanzpädagogik. Dabei setzt das Orff-Institut national wie international maßgebliche Impulse und neue Standards. Den 125. Geburtstag von Carl Orff begeht das Orff-Institut mit einer Ringvorlesung, einer Ausstellung sowie einem zweitägigen Symposium.
Programm:
Ringvorlesung: „Carl Orff – Facetten seiner künstlerisch-pädagogischen Arbeit“
Ab 16. März 2021, je Dienstag von 17.30–19.00 Uhr (online)
Für Studierende und alle Interessierten thematisieren eingeladene Expert*innen in Vorträgen ausgewählte Themen rund um Carl Orffs kompositorisches Schaffen und zu seinen Impulsen für die Musikpädagogik. Das detaillierte Programm zu den Vorträgen und die Teilnahme-Links finden Sie im Veranstaltungskalender der Universität Mozarteum.
Ausstellung: „Carl Orff – Humanist gegen den Strom der Zeit“
27. April 2021, 19.30 Uhr, Foyer der Universität Mozarteum Salzburg
Im Foyer der Universität Mozarteum Salzburg wird die Ausstellung „Carl Orff – Humanist gegen den Strom der Zeit“, konzipiert vom Orff-Zentrum München, mit einer Vernissage eröffnet. Sie präsentiert sämtliche Bühnenwerke und das „Schulwerk“ von Carl Orff mit Originalzitaten.
Die Ausstellung ist bis 5. Juli 2021 zu sehen.
Symposium: „Kunst trifft Pädagogik“
2.–3. Juli 2021, Frohnburg
Das Symposium: „Kunst trifft Pädagogik“ widmet sich am ersten Juli-Wochenende in Vorträgen, Workshops und Performances für Kinder und Erwachsene dem umfassenden kompositorischen und pädagogischen Schaffen von Carl Orff und Wilhelm Keller. Mit theoretischen und praktischen Impulsen wird musikalisch-tänzerisches Arbeiten in gesellschaftlicher Diversität und Inklusion vermittelt. Der Festakt „Tempus est ioncundum“ eröffnet bereits am Freitag, den 2. Juli, das Jubiläumswochenende mit einer Podiumsdiskussion und künstlerischem Programm von Studierenden und Lehrenden, ganz im Zeichen des Jubiläums-Mottos: „Freudvoll ist die Zeit!“ (Carmina Burana)
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Anmeldungen unter: Muriel.Krupa@stud.moz.ac.at
Auch außerhalb des Jubiläumsprogramms ist Carl Orff in der Universität Mozarteum präsent und inspiriert zu neuen Perspektiven und innovativen Herangehensweisen.
Anna Josefine Holzer ist Musik- und Tanzpädagogin (BA), diplomierte Kunsttherapeutin, freischaffende Künstlerin in den Bereichen Musik, Tanz und Performance und absolviert seit 2020 das Masterprogramm am Orff-Institut. Ihre Masterarbeit „Pandora – Ihr von morgen“ ist ein generationsübergreifendes Tanz- und Musikprojekt, das an der Volksschule Aigen in Salzburg im Schuljahr 2020/2021 realisiert wird. Am 25.6 oder 2.7.2021 findet die Performance unter der Teilnahme von allen 120 Schüler*innen, ihren Eltern, Geschwistern, Großeltern, Lehrenden und Bediensteten der Schule als Dialog zwischen den Generationen im Max-Schlereth Saal der Universität Mozarteum statt.