Jour Fixe: Adrian Luncke zu Gast im Werkatelier
Adrian Luncke leitet den Fachbereich „Vielfalt & Miteinander“ der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt. Er konzipiert und realisiert außer/schulische Projekte der Bewusstseinsbildung und stellt Unterrichtsmaterial für den Bildungsserver OEW Plus zusammen. Sein Schwerpunkt liegt auf Themen der Integration und in der Anti-Diskriminierung. Sie bearbeitet er meist in heterogenen Teams und in partizipativen Settings.
Alpenstraße 75, 5020 Salzburg
Adrian Luncke hat an der Kunsthochschule Halle „Burg Giebichenstein“ studiert, bevor er einen Magisterabschluss in den Fächern Philosophie, Kunstgeschichte und Volkswirtschaftslehre an der Humboldt Universität in Berlin erwarb. Dieser Hintergrund ermöglicht es ihm, soziale Themen mit kulturellen Mitteln (Ausstellungen, Theaterformate…) zu bespielen.
Vorurteilsbewusste Bildung
Die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt ist seit 30 Jahren fester Bestandteil der Südtiroler Bildungslandschaft. Mit ihren drei Fachbereichen „Internationale Zusammenarbeit“, „Bewusster Konsum“ und „Vielfalt und Miteinander“ widmet sie sich unterschiedlichen Themen der sozialen Nachhaltigkeit. Hierzu gehören auch die Projekte, die die Organisation unter dem Titel „Decolonising Minds“ realisiert. Gemeinsam begeben sich die Projektleiter*innen Farida Lardjane, Fernando Biague und Adrian Luncke dabei auf die Suche nach den Spuren, die Jahrhunderte kolonialer Ausbeutung im Denken und Tun hinterlassen haben: Wie hat Kolonialgeschichte unseren Blick auf vermeintlich „Andere“ geprägt und was bedeutet dies für ein globales Zusammensein auch innerhalb einer migrationsgeprägten Gesellschaft wie Südtirol? Diese Fragen nehmen die Projektleiter*innen zum Ausgangspunkt für ihre Bildungsarbeit. 2021 entstand so die szenische Lesung TSINSTIYA. Das inklusive Jugendprojekt, realisiert mit dem Rotierenden Theater, stellt dem Publikum letztlich vier Held*innen des afrikanischen Widerstands gegen die europäischen Besatzer*innen vor und konfrontiert es mit der Frage nach der Fortschrift von Ungleichheit und Entmündigung.
Die Anti-Diskriminierungsstelle Salzburg stellt sich vor
Auch die Anti-Diskriminierungsstelle der Stadt Salzburg setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein. Sie hört Angehörigen von marginalisierten Personengruppen zu, zeichnet ihre Beschwerden auf und unterstützt Menschen dabei, ihre Anliegen zur Durchsetzung zu bringen. Die Verantwortliche Barbara Sieberth greift das Thema des Abends auf und stellt Ziele und Aufgaben der Stelle vor.
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JOUR FIXE ist eine viermal im Semester stattfindende Talk-Reihe des Departments Bildende Künste und Gestaltung, Studium Gestaltung: Technik.Textil. Anfangs wird Allgemeines von Studierenden und Lehrenden besprochen, danach werden oft Gäste zu einem Vortrag eingeladen, der thematisch zu Semesterthemen oder zum Studium passt.
Eingeladen sind Studierende und Lehrende des Departments sowie interessierte Kolleg*innen aus anderen Bereichen der Universität Mozarteum. Im Anschluss: Austausch bei Food und Drinks!