Performance Laboratory Salzburg (PLAS)
Im Rahmen des internationalen Performance Laboratory Salzburg (PLAS) kommen junge Regisseur*innen aus sechs europäischen Ländern an die Universität Mozarteum, um mit Schauspielstudierenden des Thomas Bernhard Instituts und Tanzstudierenden der Tanzakademie SEAD das Europa des 21. Jahrhunderts experimentierend auf die Probe zu stellen.
Paris-Lodron-Straße 2a, 5020 Salzburg
Als Ausgangspunkt der szenischen Recherchen dienen Texte und Thesen postkolonialer Theoretiker*innen, wie Frantz Fanon und Dipesh Chakrabarty, die sich dem europäischen Projekt der politischen Moderne und der kulturellen Aufklärung von den subalternen Rändern nähern und es kritisch auf seine Aktualität hin befragen. Europa und seine Bürger, so der Philosoph Achille Mbembe, bilden „mittlerweile nur noch eine weitere Provinz im weltumspannenden Imperium des Kapitalismus“? Wie verhalten sich vor diesem Hintergrund die demokratischen Errungenschaften und die gewaltsame Erfahrung der Kolonialgeschichte zueinander? Welchen Beitrag kann Europa zum Gelingen einer friedlichen globalen Weltordnung leisten?
Die Veranstaltung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Theater-Netzwerk Mitos21, zu dem sich einige der einflussreichsten europäischen Theaterhäuser zusammengeschlossen haben, um über Länder- und Sprachgrenzen hinweg den Austausch von europäischen Theaterschaffenden zu fördern.