Alexander von Pfeil, Regisseur der bevorstehenden Opernproduktion „Elegie für junge Liebende“ von Hans Werner Henze und Professor für musikdramatische Darstellung, hat sich vorab Gedanken zum Stück und zu seiner Inszenierung gemacht und reflektiert im Interview die großen Themen der Oper.
Elegie für junge Liebende
In der Einsamkeit eines Berghotels, im Angesicht des todbringenden Gletschereises, dreht sich alles um einen Dichterfürsten, der – krankhaft besorgt um seine Inspiration – eine „Elegie der Liebenden“ verfasst. „Reibungen zwischen Farce, Tragödie, Buffa und Psychodrama“ intendierte Hans Werner Henze in seiner 1961 bei den Schwetzinger Festspielen uraufgeführten Oper „Elegie für junge Liebende“, einer Produktion der Bayerischen Staatsoper mit Dietrich Fischer-Dieskau in der Hauptrolle.
26., 29. (+ Livestream) & 30.1.2024
19:00 Uhr
27.1.2024
17:00 Uhr
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg
Department Szenografie
Oper in drei Akten
Libretto von Wystan Hugh Auden und Chester Kallman
Musik von Hans Werner Henze
(in deutscher Sprache)
„Im Wesentlichen geht es um die Geburt eines Gedichtes, dessen Werden wir verfolgen vom ersten Augenblick der ersten Idee bis zum schließlichen Vorlesen. Was sich abspielt um diesen Geburtsprozeß herum an Groteskem, Lächerlichem, Vulgärem, Bösartigem, Gemeinem, dient dazu, die Figur des Künstlers als Helden, dieses Konzept vom Heldenleben, in Frage zu stellen, wie es das 19. Jahrhundert geschaffen und das 20. Jahrhundert noch nicht vollständig losgeworden ist.“ (Henze). Der Komponist und seine Librettisten, die englischen Dichter Wystan Hugh Auden und Chester Simon Kallman, widmeten das Werk „der Erinnerung an Hugo von Hofmannsthal, Österreicher, Europäer und Meisterlibrettist“.
- Musikalische Leitung: Gernot Sahler
- Szenische Leitung & Bühne: Alexander von Pfeil
- Kostümbild: Eva-Mareike Uhlig
- Dramaturgie: Malte Krasting
- Kammerorchester der Universität Mozarteum
- Gregor Mittenhofer: Jannik Junzhe Zeng / Jeffrey Herminghaus
- Dr. Wilhelm Reischmann: Volodymyr Morozov / Vsevolod Chernyshev
- Toni Reischmann: Ilyà Dovnar / Vladimír Šlepec
- Elisabeth Zimmer: Nikolett Mráz
Maria Teresa Casaca Dos Santos (Studierauftrag) - Caroline Gräfin von Kirchstetten: Génesis Beatriz López Da Silva / Agnes Hyunjin Kim
- Hilda Mack: Claire Jungeon Oh / Coco Lau
- Josef Mauer: Jakob Schett
Pressestimmen
Drehpunkt Kultur (24.1.2024):
"Künstlerdrama und Psychothriller" von Gottfried Franz Kasparek
Salzburger Nachrichten (25.1.2024):
"Dem Dichterfürsten fehlt Sinn für Empathie" von Florian Oberhummer