Vermittlungsbörse für Künstler* innen
Sie sind auf der Suche nach einem künstlerischen/musikalischen Rahmen für Ihre Firmenfeier, Ihr Geburtstags- oder Hochzeitsfest oder eine andere Veranstaltung? Die Vermittlungsbörse für Künstler*innen der Universität Mozarteum bietet Ihnen die Möglichkeit, die passende künstlerische Darbietung für Ihre Feierlichkeit zu finden und die entsprechenden Ensembles oder Solist*innen zu buchen.
Kontakt
Franziska Wallner
vermittlungsboerse@moz.ac.at
Links & Downloads
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AGBs (Interessent*innen)
About
Herzlich Willkommen bei der Vermittlungsbörse für Künstler*innen der Universität Mozarteum. Hier können sich Studierende mit ihrer künstlerischen Darbietung präsentieren und für Veranstaltungen gebucht werden.
Sollten Sie eine*n der Künstler*innen bzw. der Ensembles buchen wollen, oder haben Sie weitere Fragen an uns, so bitten wir Sie, mit uns Kontakt über unser Kontaktformular zur Buchung aufzunehmen. Bitte beachten Sie unsere AGBs und die Datenschutzinformation.
Wir werden Ihre Anfrage so schnell wie möglich bearbeiten und den Kontakt zu den entsprechenden Künstler*innen herstellen.
Mitmachen?
Studierende, die sich für eine Aufnahme in unsere Kartei bewerben möchten, bitten wir, sich über das Kontaktformular für Studierende anzumelden. Bewerben können sich alle aktiven Studierenden der Universität Mozarteum. Bitte beachtet unsere AGBs und die Datenschutzinformation.
Allgemeine Informationen
Für die Verhandlung angemessener Gagen bitten wir Sie im Zuge der fair pay Entwicklung sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Um Verhandlungen, vertragliche Vereinbarungen und Abrechnungen zu erleichtern, stellen wir Ihnen hier Verlinkungen mit entsprechenden Informationen zur Verfügung.
- Musterverträge (mica Austria)
- Vorlage Honorarnoten (freefinace)
Interessenvertretungen im Kunst- und Kulturbereich machen seit Jahren auf die schwierige Situation im Kunst- und Kulturbetrieb aufmerksam: schlechte Bezahlungen, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und diskontinuierliche Arbeitsverhältnisse sind Problematiken, mit denen sich viele Kunst- und Kulturschaffende auseinandersetzen müssen. Phasen der Erwerbslosigkeit zwischen Engagements oder Projekten haben außerdem zur Folge, dass ein Anspruch auf Arbeitslosengeld nie erreicht wird.
Ein unregelmäßiges und kaum planbares Einkommen hat außerdem mangelnde soziale Absicherung im Krankheitsfall und fehlenden Schutz vor Altersarmut zur Folge. Ein großer Teil der Kunst- und Kulturschaffenden lebt an oder unter der Armutsgefährdungsgrenze, wie eine Studie zur sozialen Lage der Kunstschaffenden und Kulturvermittler*innen in Österreich belegt (2018)1.
Die Forderungen der Interessensvertretungen
Die IG Kultur Österreich hat 2021 ein Fair Pay Manifest veröffentlicht, das in Kooperation mit ihren mehr als 800 Mitgliedsinitiativen, u.a. der TKI (Tiroler Kulturinitiative), erarbeitet wurde. Es beschreibt die Voraussetzungen für Fair Pay, enthält konkrete Umsetzungsschritte und Forderungen an die Politik.
Ebenfalls 2021 hat der Kulturrat Österreich im Zusammenschluss mit sämtlichen kulturellen Interessenvertretungen in Österreich einen Fair Pay Reader veröffentlicht. Dieser gibt erstmals einen Überblick über sämtliche Honorar- und Gehaltsempfehlungen, die aktuell in Österreich für den Kunst- und Kulturbereich verfügbar sind.
Darin enthalten sind auch das Gehaltsschema der IG Kultur Österreich und der seit 2009 existierende Honorarspiegel der TKI (Tiroler Kulturinitiative) – eine der ersten Empfehlungen für Fair Pay im Kulturbereich in Österreich.
Einzug in die Politik
Mittlerweile ist das Thema auch bei den kulturpolitisch Verantwortlichen angekommen: Die Umsetzung einer „Fair-Pay“-Strategie des BMKÖS (Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport) mit den Bundesländern, dem Städte- und Gemeindebund, sowie den Interessensgemeinschaften des Kultursektors hat begonnen, um die Bezahlung im österreichischen Kunst- und Kulturbereich gerechter zu gestalten. 2022 startete der Bund eine Pilotphase zu Fair Pay im Kunst- und Kulturbereich und stellte erstmalig rund 6,5 Millionen Euro für zweckgewidmete Fair-Pay-Mittel zur Verfügung; im Jahr 2023 werden in Summe 9 Millionen Euro für die Zuschüsse im Sinne einer fairen Bezahlung zur Verfügung gestellt.
Solidarität - die Verantwortung jeder einzelnen Person
Aber auch wenn das Problembewusstsein in der Politik und den Kulturbetrieben zunimmt, so sind doch die Entlohnungen nach wie vor nur Richtlinien und keine gesetzlichen Vorgaben. Die vorgeschlagenen Gagen nennen sich „Mindesthonorarempfehlungen“ und können als Verhandlungsbasis dienen; die Umsetzung bleibt jedoch jeder*m Einzelnen überlassen.
Umso wichtiger ist es, dass sich die Kunst- und Kulturschaffenden solidarisch zeigen und nicht unter einem gewissen Mindesthonorar ihre Kunst ausüben - in dem Bewusstsein, dass sie nicht nur für sich einen momentanen Betrag aushandeln, sondern im Falle einer Unterbezahlung auch für andere Kolleg*innen ihre Verhandlungsposition und damit den Markt langfristig schwächen.
Mindesthonorarempfehlungen für die einzelnen Kunst- und Kulturbereiche finden sich unter anderem auf folgenden Seiten:
- Honorarspiegel 2023 für selbstständige Kulturarbeit
- IG Kultur: Das aktuelle FAIR PAY Gehaltsschema für Kulturvereine (ab 1.1.2023)
- IG freie Musikschaffende: Honorarempfehlungen
- music austria: Mindesthonorarempfehlungen für den Musikbereich
- IG bildende Kunst: Leitfaden und Honorarspiegel 2023
- IG freie Theaterarbeit: Honoraruntergrenze
Grundgedanken zur Honorargestaltung
Wer sich die empfohlenen Mindesthonorare ansieht, könnte zunächst auf den Gedanken kommen, dass zB. ein Honorar von 350 Euro für einen einzigen Auftritt von einer Dauer von ein bis zwei Stunden schon einen sehr hohen Stundenlohn darstellt. Sieht man jedoch etwas genauer hin, ist rasch ersichtlich, dass der Arbeitsaufwand, um überhaupt performen zu können, um ein Vielfaches höher ist, als die reine Dauer der Darbietung. Mit einkalkuliert werden müssen Proben- und Entwicklungszeiten, Fahrtkosten, Anschaffung der entsprechenden Materialien, Proberäume, technisches Equipment etc.
Vergessen werden darf dabei auch nicht, dass viele Kunst- und Kulturschaffende freiberuflich oder in einer Hybrid-Anstellung arbeiten; das bedeutet, dass sie über kein regelmäßiges Einkommen verfügen, selbstständig Abgaben wie Steuern und Versicherungen leisten und auch die Bürozeiten für die Akquirierung von Aufträgen, Buchhaltung und Organisation finanziell mit abdecken müssen.
Abschließend sollte dazu gesagt werden, dass die Fair Pay Strategie sich aktuell in der Entwicklung befindet. Theorie und Praxis stimmen nicht immer überein, an vielen Stellen müssen Kompromisse eingegangen werden und auch persönliche Bedürfnisse dürfen nicht außeracht gelassen werden. Gesellschaft, Politik und Kulturbetriebe benötigen Zeit für ein Umdenken. Aber um ein Minimum zu erreich muss ein Maximum gefordert werden und mit jeder Diskussion, jeder Verhandlung und jeder Beschäftigung mit diesem Thema nähern wir uns dem gemeinsamen Ziel: der gerechten Entlohnung für Kunst- und Kulturschaffende.
1 Quelle: „Soziale Lage der Kunstschaffenden und Kunst- und Kulturvermittler/innen in Österreich“ 2018 Ein Update der Studie „Zur sozialen Lage der Künstler und Künstlerinnen in Österreich“ 2008 Petra Wetzel, unter Mitarbeit von Lisa Danzer (L&R Sozialforschung) Veronika Ratzenböck, Anja Lungstraß, Günther Landsteiner (österreichische Kulturdokumentation)
Ensembles
Klassik
Jazz & Pop
Solist*innen
Name: Leona Rajakowitsch
Instrument: Flöte
Leona Rajakowitsch, geboren 1999 in Villach, begann im Alter von 5 Jahren mit dem Flötenspiel, Als sie mit 13 mit dem Konzert für Flöte und Streicher von D. Zanettovich ihr Debüt im Orchester gab, war der Grundstein für ihre musikalische Karriere gelegt. Ihr Wunsch, ihrer Leidenschaft für filigranes Musizieren nachzugehen, führte sie zu Paolo Taballione an die Universität Mozarteum, wo sie 2017 ihr Studium begann und ihr Bachelorstudium 2021 mit Auszeichnung abschloss. Derzeit absolviert die junge Flötistin ihr Masterstudium im Fach Konzertflöte.
Für das Studienjahr 2023/24 wurde sie in die renommierte Flötenklasse von Sophie Cherrier mit Unterstützung von Vincent Lucas am Pariser Konservatorium CNSMDP aufgenommen. Ihre Neugier auf die verschiedenen musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten verfolgte Leona in Meisterklassen und Kursen bei anerkannten Flötisten wie Emmanuel Pahud, Philippe Bernold, Gudrun Hinze, Michael Martin Kofler, Walter Auer und Jasmine Choi. Darüber hinaus erhielt sie weitere künstlerische Impulse für ihre kammermusikalische Arbeit von Instrumentalisten wie Michel Moragues, Stefan Schilli, Radovan Vlatkovic, Cibràn Sierra-Vasquez und Stephen Fitzpatrick.
Ihre hohe Wertschätzung für zeitgenössische Musik spiegelt sich in zahlreichen Uraufführungen und für sie geschriebenen Kompositionen wider. Sie spielte im Juni 2023 das Werk "postcards" des französischen Komponisten Henry Fourès im Rahmen eines Porträtkonzerts zu Ehren des Komponisten. Die österreichische Flötistin, Preisträgerin des Bruno-Gironcoli-Preises, zeichnet sich durch ein breites Spektrum an Klangfarben und eine große Experimentierfreudigkeit aus. Mit großer Vorliebe gestaltet sie neue Konzertformate und arbeitet mit diversen Künstlern aus unterschiedlichen Disziplinen und Kunstsparten zusammen.
Name: Lucas Biegel
Instrument: Blockflöte
Lucas Biegel studiert zurzeit Blockflöte in der Konzertfachklasse von Dorothee Oberlinger, Matthijs Lunenburg und Olga Watts an der Universität Mozarteum in Salzburg. Konzertengagements führten ihn unter anderem zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik (AT) sowie zu den Händel-Festspielen Halle (DE). Außerdem war er im Rahmen des Liebenberger Flötenfestivals (DE), des Menuhin Festivals Gstaad (CH), der Miszla Baroque Academy (HU), des Forums Alte Musik Sankt Gerold in Feldkirch (AT) und der Winterfestspiele Schwetzingen (DE) zu hören. Im Februar 2020 war er Finalist des dritten Tel Aviv International Recorder Competition (IL) und im März 2024 beim Deutschen Musikwettbewerb in Bonn. Von 2016 bis 2022 studierte er Schulmusik mit dem Hauptfach Blockflöte an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig. Blockflötenunterricht erhielt er dabei von Anna Januj, Sheng-Fang Chiu und Prof. Robert Ehrlich. Er war Mitglied des Gewandhauschores Leipzig, ist seit 2016 Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und erhielt 2018 das Stipendium PROMOS des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Seine musikalische Präzision auf der Blockflöte verfeinerte er bisher in Meisterkursen mit unter anderem Erik Bosgraaf, Maurice Steger und Michael Form.
Lucas Biegel liebt die Vielseitigkeit der Blockflöte und drückt diese durch die Beherrschung verschiedener Stile von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik aus. Von Solodarbietungen barocker und zeitgenössischer Werke, über kammermusikalische Besetzungen bis hin zu orchestralen Arrangements beherrscht er die gesamte Bandbreite der Blockflötenliteratur und ist darüber hinaus bereit, mit Klängen und Werken außerhalb des klassischen Rahmens zu experimentieren.