Grenzklang

© Johannes Aizetmüller/ fancy tree films

Musik kennt keine Grenzen und hat deshalb das Potenzial, Menschen zu verbinden: Grenzklang ist ein Menschen durch Musik verbindendes Projekt mit besonderem Schwerpunkt auf Inter- und Transkulturalität. Dabei spielt es keine Rolle, ob es kulturelle, sprachliche oder Altersgrenzen sind, über welche hinweg sich Menschen im Rahmen von Grenzklang begegnen und in einen (musikalischen) Austausch kommen.

Grenzklang ist ein inter-und transkulturelles Projekt am Department Musikpädagogik Innsbruck / Zentrum für chorpädagogische Forschung und Praxis (ZECHOF) der Universität Mozarteum. Es wurde 2020 von Heike Henning ins Leben gerufen und seither von ihr stetig weiterentwickelt und geleitet. Grenzklang wird finanziell von der niederländischen Stiftung Horizont unterstützt.

Im Zentrum steht die Inklusion einer möglichst breiten Schicht der Gesellschaft sowie Menschen im Musizieren zu verbinden und zusammenzubringen. Dies geschieht durch die pro-aktive Einbindung verschiedener Personengruppen, wie etwa Familien und Einzelpersonen mit unterschiedlichen Sprachverwurzelungen und heterogenen kulturellen Identitäten, ältere Menschen oder Personen mit und ohne Migrationshintergrund. Alle im Projekt Involvierten sollen gemeinsam von-, mit- und übereinander Lernen. Hierfür wurden verschiedene Ensembles gegründet, die sich dem transkulturellen und oftmals intergenerativen Musizieren verschrieben haben. Zudem bietet das Projekt Studierenden eine praxisnahe Ausbildung: Sie können in und mit den Ensembles praktische Erfahrung im Anleiten von Gruppen machen und gleichzeitig ihren musikalischen Erfahrungshorizont auf die Musik verschiedener Kulturen ausweiten.

Grenzklang soll dazu beitragen, kulturelle Vielfalt zu fördern, als Ressource zu betrachten und diese in Tirol sichtbarer zu machen. Menschen, die in Tirol leben, sind daher herzlich zur Mitwirkung in einem unserer Ensembles (Kinder- und Jugendchor, Erwachsenenchor, Familiensingen, Interkulturelles Ensemble, Ensemble Fifth Floor) eingeladen.

Das Projekt umfasst inter- und transkulturelle Forschung und Praxis mit musik- und chorpädagogischen Schwerpunkten. Neben der musik- und chorpädagogischen (wöchentlichen oder projektbezogenen) Praxis, in der viele mehr- und fremdsprachige Lieder und Musiken unterschiedlicher Kulturen entdeckt und bearbeitet werden, steht die Entwicklung und Dissemination eines spezifischen als inter- und transkulturell zu verstehenden Repertoire im Fokus. Ferner werden Interaktionsformen und Methoden untersucht und entwickelt, in denen sprachliche Diversität nicht als Barriere, sondern als gegebene Ressource angesehen werden. Ziele des Projekts sind: 

  • Musikalische Entwicklung aller am Projekt Beteiligten (Kinder-, Jugendliche-, Erwachsene und Senior*innen)
  • Weiter- und Ausbildung von (musik-)pädagogischen Lehrpersonen
  • Persönliche Entwicklung (innerhalb der Chorgemeinschaft, Netzwerken – Treffen mit anderen Chören)
  • Kunst- und Kulturvermittlung
  • (Inter-)Kulturelle Bildung
  • Entwicklung bi- und multilingualer Lieder
  • Bereitstellung eines interkulturellen Liedgutes
  • Motivation und Anspruch
  • Austausch aller Musiker*innen und Vernetzung interkulturell arbeitender Musikpädagog*innen

Mediathek

Ensembles

© Johannes Aizetmüller/ fancy tree films

Singt mit im Kinderchor! Der interkultureller Kinderchor Grenzklang richtet sich an 5–15-Jährige. Auf spielerische Art und Weise werden Lieder der ganzen Welt einstudiert und mehrmals jährlich bei unterschiedlichsten Auftritten an verschiedenen Orten präsentiert.

Bei diesem Kinderchor handelt es sich um eine Initiative, welche explizit Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Kulturen, Länder und Herkünften ein Angebot zur Sing- und Musizierförderung bietet. Gemeinsamer Spaß am Singen und die Bildung der individuellen Stimmen stehen dabei im Zentrum unseres Handelns. Wir bieten Stimmbildung und Liederwerb mit besonderem Schwerpunkt auf stimmlich-musikalischer, persönlichkeitsbildender Entwicklung. Parallel dazu möchten wir interkulturelles Lernen und kulturelle Identität fördern. Der Schwerpunkt unserer Kinderchorpraxis liegt auf der Heterogenität der Zielgruppe in Bezug auf den jeweiligen kulturellen Hintergrund sowie musikbezogenem, interkulturellem Lernen. Im Repertoire des Chores ist ein Liedgut unterschiedlichster Musikkulturen und Stilistiken miteingebunden, sodass die Kinder und Jugendlichen in die unterschiedlichsten Kulturkreise eintauchen und diese als gleichwertig und ergänzend wahrnehmen können.

Zukünftig soll es für die Kinder und Jugendlichen des Chores auch Möglichkeiten zur Einzel- und Gruppenstimmbildung geben, sodass jede/r einzelne mit Spiel und Spaß den Einsatz von Atmung, Körper und Stimme lernen kann. 

Der Interkulturelle Chor richtet sich an alle Erwachsene, die Spaß am gemeinsamen Singen von mehrsprachigen Liedern und Chorstücken haben. Auch in diesem Chor werden Musiken unterschiedlicher Kulturen und Länder gemeinsam erarbeitet und musiziert. Es sind keine Vorkenntnisse nötig! Da der Interkulturelle Chor zeitgleich mit dem Kinderchor Grenzklang probt, ist das Angebot ideal für Familien und verschiedene Generationen, die sich gerne in der Musik verbinden wollen.

Das Ensemble Grenzklang ist ein inter- und transkulturelles Ensemble, welches sich zum Ziel gesetzt hat, Musik aus den Kulturen der Mitwirkenden instrumental und vokal umzusetzen. Hierbei werden Musikstücke aus den jeweiligen Kulturen der Mitwirkenden, die teilweise jedes Semester variieren, auf den uns zur Verfügung stehenden Instrumenten wiedergegeben. Die Besetzung ist vielfältig und offen für alle Instrumente (bspw. Westliche, persische, afrikanische und arabische Instrumente). Die Stücke werden pro Projekt für die bestehende Besetzung entsprechend arrangiert und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst.

Ziel ist es unter anderem, auf musikalische Weise die unterschiedlichen Musiken und musikalischen Traditionen kennenzulernen, Instrumente und Musik aus der ganzen Welt zusammen erklingen zu lassen und Kulturen zu verbinden. 

Gemeinsam musizieren hält jung!  Das Ensemble für Musikant*Innen 60+/- mit Toleranz zu allen Altersgruppen begrüßt alle Musizierende mit sämtlichen Instrumenten. In den Proben und Aufführungen wird eine angenehme Atmosphäre kreiert, um das künstlerische Geschehen bestmöglich zu unterstützen. Das Repertoire umfasst viele verschiedene Richtungen, quer durch die Jahrhunderte bis heute.

Personen
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Ilse Strauss-Weisz
Ilse Strauß-Weisz

Einführung Instrumental- & Gesangspädagogik BA, Instrumental- & Gesangspädagogik 2, Lektorin für Lehrpraxis & Fachdidaktik Blockflöte

Lehrende*r
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Andreas Schiffer spielt und unterrichtet Schlagwerk an der Musikschule der Stadt Hall in Tirol und ist einer der klangfarbenreichsten Percussionisten Österreichs. Zahlreiche CD‘s dokumentieren sein Schaffen (u.a. ausgezeichnet mit dem Pasticcio Preis von Ö1). Er komponiert Musik zu Theaterproduktionen (z.B. für das Tanztheater „Madama Butterfly“ am Tiroler Landestheater) und Hörspielen (u.a. von Felix Mitterer).

Lisa Messner studiert Instrumental- und Gesangspädagogik mit Hauptfach Gesang und Schwerpunkt Elementare Musikpädagogik an der Universität Mozarteum Salzburg, Department für Musikpädagogik Innsbruck. Sie ist als Studienassistentin an der Universität Mozarteum Salzburg am Department für Musikpädagogik Innsbruck tätig. Neben dem Studium ist sie Mitglied in verschiedenen Chören und Vokalensembles und tritt als Solistin auf.

Sofie Pedevilla studiert an der Universität Mozarteum Salzburg, Department für Musikpädagogik in Innsbruck. Sie ist als Studienassistentin an der Universität Mozarteum Salzburg am Department für Musikpädagogik Innsbruck tätig.