Ya-Fei Chuang ist eine international renommierte Pianistin, deren Klavierabende und Auftritte mit führenden Orchestern (darunter Berlin, Boston, England, Israel und Tokyo) große Anerkennung erhalten haben. Alfred Brendel lobte sie als „eine Pianistin von außerordentlicher Fähigkeit, Intelligenz, Sensibilität und Beherrschung“. Einen Sonderpreis vom International Record Review erhielt sie für ihre Hindemith-CD, wobei ihre beeindruckende Diskografie von Barock bis in die Gegenwart reicht. Sie war Professorin an den Konservatorien in Boston und New England und Gastprofessorin an der Jacobs School of Music der Indiana University. Ab Herbst 2023 ist sie als Univ.-Prof. an der Universität Mozarteum tätig.
Von Kritikern weltweit wird Ya-Fei Chuangs Spiel für ihre atemberaubende Virtuosität, Raffinesse und kommunikative Kraft gewürdigt und mit Vladimir Ashkenazy, Garrick Ohlsson und Idil Biret verglichen (The Boston Musical Intelligencer). Ihr Mentor Alfred Brendel lobte sie als „eine Pianistin von außerordentlicher Fähigkeit, Intelligenz, Sensibilität und Beherrschung ..., die sich dem Gipfel ihrer Leistung nähert”. Zu ihrer vor Kurzem erschienenen Chopin/Liszt-Aufnahme meint er, „wer Chopin und Liszt mit anderen Ohren hören will, den lassen die ekstatischen Darbietungen von Ya-Fei Chuang nicht kalt, ihr pianistisches Können ist atemberaubend“. Scott Noriega von der Zeitschrift Fanfare schrieb ebenfalls: „Sie ist in der Tat eine Pianistin mit erstaunlichen Fähigkeiten”, und Remy Franck nannte Chuangs Spiel „... meisterhaft ... aufregend ... phänomenal”. (Classical Music Journal)
In einer Rezension ihrer Live-Aufnahme des Mendelssohn-Klavierkonzerts Nr. 1 pries die Zeitschrift Fanfare ihre „Zartheit und den fließenden Anschlag ... diese Version steht jetzt ganz oben auf dem Stapel der Mendelssohn-Erstaufführungen, neben Perahia, [Rudolf] Serkin und John Ogdon“.
Als Solistin mit Orchester ist Ya-Fei Chuang u. a. in Berlin, Boston, Birmingham (Großbritannien), Israel, Malaysien, Taiwan und Tokyo aufgetreten, in Konzertsälen wie die Berliner Philharmonie und im Schauspielhaus (Berlin), im Gewandhaus (Leipzig), dem Barbican Centre, in der Queen Elisabeth Hall (London), der Boston Symphony Hall, der National Concert Hall (Taipeh) und in der Suntory Hall (Tokyo).
In jüngerer Zeit trat sie unter anderem in Boston, California, Florida, Nevada, New York, San Francisco, Virginia, Wisconsin, Argentinien, Brasilien, England, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Japan, Jerusalem, Tel Aviv, Österreich, Polen, der Schweiz, Taiwan und beim Internationalen Grieg-Klavierwettbewerb in Norwegen auf (wo sie auch dreimal Mitglied der Wettbewerbsjury war). Sie konzertierte beim Bach-Festival (Leipzig), dem Beethoven-Festival (Krakau und Warschau), dem Europäischen Musikfest (Deutschland), dem Mozart-Festival (Rumänien), der Mozartwoche (Salzburg), Schleswig-Holstein, Shannon (Irland), Verbier, in America beim Gilmore, Oregon Bach Festival, Nevada, Newport, Ravinia, Sarasota, Tanglewood, und beim Taipei International Music Festival, Taiwan International Music Festival und Taiwan Maestro Piano Festival. Außerdem trat sie in der Celebrity Series in Boston, bei den Konzerten für Moderne Musik der Fromm Foundation in Harvard, bei der Harvard Musical Association, bei den International Music Sessions in Prussia Cove, England, und mit der New York Philomusica auf.
Chuang musiziert häufig mit dem Spectrum Ensemble Berlin in der Berliner Philharmonie, spielte im Duo mit Pierre Amoyal, Alban Gerhardt, Clive Greensmith, Kim Kashkashian, Boris Pergamenschikow, Andreas Schablas, und ist eine häufige Partnerin von Steven Isserlis und Robert Levin. In Kammermusikkonzerten hat sie mit Konzertmeistern, Solisten und Mitgliedern der Orchester von Berlin, Boston, Cleveland, Los Angeles und Philadelphia zusammengearbeitet.
Souverän ist sie gleichermaßen mit dem Hammerflügel vertraut und konzertiert mit führenden Ensembles auf historischen Instrumenten, darunter der Academy of Ancient Music, Boston Baroque, Concerto Köln, Handel & Haydn Society, dem Orchester of the Age of Enlightenment und Philharmonia Baroque. Kürzlich gab sie auf einem gerade restaurierten Hammerflügel von Fritz aus den 1820er-Jahren ein Konzert im Museum of Fine Arts, Boston und nahm als Solistin die drei Doppel- und Tripelkonzerte mit Robert Levin, Laurence Cummings und der Academy of Ancient Music in London auf.
Chuangs Beherrschung des anspruchsvollsten Solo- und Kammermusikrepertoires wird durch ihr leidenschaftliches Engagement für zeitgenössische Musik ergänzt. Sie hat zahlreiche Werke von internationalen Preisträgern Thomas Oboe Lee, Alexander Müllenbach, Stanley Walden, MacArthur- und Pulitzer-Preisträger John Harbison und Pulitzer-Preisträger Yehudi Wyner uraufgeführt. Sie präsentierte zeitgenössische Musik bei vielen wichtigen Festivals, u. a. in der Berliner Philharmonie, bei dem Klavier-Festival Ruhr, in New York, Boston, Salzburg und an der Yale University. Sie spielte zeitgenössische Werke als Solistin mit Orchester für die Fromm Foundation an der Harvard University. Diesen Sommer wird sie am Conservatoire américain in Fontainebleau (Frankreich) unterrichten und zeitgenössische Musik aufführen.
Sie hat Aufnahmen für AAM Records, ECM, Harmonia Mundi, Le Palais des Dégustateurs, Naxos und New York Philomusica Records eingespielt. Das Klavier-Festival Ruhr hat eine Reihe von Live-Aufnahmen von ihr veröffentlicht, darunter ein Solo-Recital, das von der Zeitschrift Fono Forum in Deutschland als Prämien-Beilage herausgegeben wurde. Ihre Einspielung der Kammermusikwerke von Hindemith wurde von der International Record Review mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
Während des akademischen Jahres 2022/23 hat Ya-Fei Chuang eine Gastprofessur an der Jacobs School of Music der Indiana University inne; und sie war Associate Professor am Boston Conservatory at Berklee und Mitglied des Lehrkörpers am New England Conservatory, wo sie bis 2022 für fast zwei Jahrzehnte ein Piano-Performance-Seminar leitete.
Chuang gibt regelmäßig Meisterkurse in Europa, den Vereinigten Staaten und Asien und hält seit 2008 jährlich eine zweiwöchige Meisterklasse an der Internationalen Sommerakademie am Mozarteum in Salzburg. Sie sitzt oft in der Jury von internationalen Klavierwettbewerben, zuletzt im Grieg-Wettbewerb in Norwegen und im Beethoven-Wettbewerb Wien. Sie ist seit Herbst 2023 Universitäts-Professorin an der Universität Mozarteum Salzburg.
Chuang, die mit 18 Jahren Preisträgerin des Internationalen Klavierwettbewerbs Köln war, trat in ihrem Heimatland Taiwan im Alter von fünf Jahren auf, und mit acht Jahren erstmals im Fernsehen; mit neun Jahren gab sie ihr ersten öffentlichen Soloabend. Im Alter von zehn Jahren gewann sie den ersten Preis beim landesweit im Fernsehen übertragenen Wettbewerb “Genius vs. Genius”; und im Alter von elf Jahren den ersten Preis beim nationalen Musikwettbewerb (Taiwan). Als Zwölfjährige erhielt sie zahlreiche Stipendien von mehreren renommierten Stiftungen in Deutschland und Taiwan, die es ihr ermöglichten, an der Freiburger Musikhochschule bei Rosa Sabater und Robert Levin ein Vorstudium, ein Grundstudium und ein Masterstudium zu absolvieren, das sie nach nur vier (statt sechs) Jahren abschloß. Während dieser Zeit wurde sie mit einer ganzen Reihe von Preisen ausgezeichnet, darunter der Kunstpreis Basel-Colmar-Freiburg, der Mendelssohn-Preis (Freiburg) und der Parke-Davis-Preis (Deutschland). Anschließend schloß sie als Zwanzigjährige ihr Studium in Deutschland bei Pavel Gililov mit dem Konzertdiplom an der Kölner Musikhochschule ab und erwarb ein Aufbaudiplom am New England Conservatory in Boston bei Russell Sherman. Zu ihren Meisterklassen-Lehrern gehörten Leon Fleischer, Gilbert Kalish, Elisabeth Leonskaja, John O’Conor, John Perry, Menahem Pressler, Karl-Ulrich Schnabel und György Sebök.