Eliot Fisk | © Keitaro Yoshioka
Lehrende*r

Em. O.Univ.-Prof.

Eliot Fisk

Em. Univ.-Prof. für GitarreDepartment Streich- & Zupfinstrumente

Eine der besonderen Leidenschaften von Eliot Fisk ist die Erweiterung des herkömmlichen Publikums der "E-Musik". In Salzburg, wo er seit 1989 Lehrender für Gitarre an der Universität Mozarteum ist, gründete er die Initiative "Gitarre und Friends". Die Initiative versucht gleichzeitig jungen Musikern Erfahrung in "Outreach"-Aktivitäten zu geben und die klassische Musik in allen möglichen Gattungen an ein breiteres Publikum an untypischen Aufführungsorten näher zu bringen.

Eliot Fisk graduierte an der Yale University, wo er seine B.A. (summa cum laude) und M.M. erhielt und bei Ralph Kirkpatrick studierte. Anschliessend wurde er mit nur 22 Jahren mit der Gründung der Gitarrenabteilung beauftragt.  1974 wurde er seinem geliebten Vorbild Andres Segovia vorgestellt, erhielt mehrere Jahre privaten Unterricht und wurde vom großen Meister auch begeistert unterstützt. 1981 schrieb Segovia über ihn, "He belongs in the first rank of our artistic world." 

Eliot Fisk spielte in den meisten wichtigen Konzertsälen der Welt in Recitals, als Solist mit Orchester und zusammen mit Kammermusikkollegen wie Paula Robison (Floete), Lucero Tena (Kastagnetten) oder dem Julliard Streichquartet. Seine geborene Neugier führte ihn auf weltweite Tourneen in ungewöhnlicheren Kombinationen z. B. mit Joe Pass (Jazz-Gitarre), Burhan Oecal (türkisch Musik) und Paco Pena (Flamenco-Gitarre). Mehrere wichtige Komponist*innen schrieben eigens für ihn neue Werke, u.a. Luciano Berio (Sequenza XI und Chemin V), George Rochberg (Muse of Fire, American Bouquet, Eden Out of Time and out of Space), Robert Beaser (Mountain Songs, Notes on a Southern Sky), Xavier Montsalvatge (3 Fados), Kurt Schwertsik (Ein kleines Requiem fuer solo- Gitarre) und Nicholas Maw (Music of Memory).

Eliot Fisk ist weltweit für seine gewagten Bearbeitungen bekannt. U.a. hat er (erstmalig) alle 24 Capricci aus Paganinis Op.1, Bachs 6 Sonaten und Partiten für Solo-Violine, zahlreiche Cembalo-Sonaten Domenico Scarlattis, sämtliche Werke Vivaldis für Zupfinstrumente für Gitarre bearbeitet und eingespielt. Viele seiner Plattenaufnahmen wurden prämiert und gingen in die amerikanischen Billboard Charts als Bestseller ein. 1996 wurde er von der spanischen Königsfamilie eingeladen, um im Palacio de los Cordova in der spanischen Stadt Granada für Präsident Bill Clinton und dessen Familie zu spielen. 2006 erhielt er vom spanischen Koenig persönlich den wichtigsten Orden des spanischen Staates, das Cruz De Isabela La Catolica (für Dienste im Bereich der spanischen Musik). Im selben Jahr rief er das Boston Guitar Fest ins Leben. Durch dieses Festival wird die Gitarre in einen globalen, grenzueberschreitenden Kontext gesetzt.