O.Univ.-Prof.in Dr.in phil.
Yvonne Wasserloos
M.A.
|
Yvonne Wasserloos studierte Musikwissenschaft, Neuere und Neueste Geschichte, Germanistik und Skandinavistik an der Universität Münster. 2019 wurde sie zur Professorin für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater Rostock berufen. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre umfassen Kulturtransferprozesse im 18. und 19. Jahrhundert, Musik im Nationalsozialismus und Rechtsextremismus sowie die Erinnerungskultur und Rezeptionsforschung. Seit Oktober 2022 ist sie an der Universität Mozarteum tätig.
MI 14:00-15:00 Uhr (und nach Vereinbarung), Raum: 2027
Yvonne Wasserloos begann ihren akademischen Werdegang an der Universität Münster mit dem Studium der Musikwissenschaft, Neuere und Neueste Geschichte, Germanistik (Schwerpunkt Literaturwissenschaft) und Skandinavistik (Schwerpunkt dänische Sprache und Kultur). Das Studium schloss sie dort 1996 mit dem Magistra Artium und 2002 mit der Promotion bei Klaus Hortschansky in Musikwissenschaft mit der Dissertation Kulturgezeiten. Niels W. Gade und C.F.E. Horneman in Leipzig und Kopenhagen ab. Nachfolgend war sie als Dozentin und Gastprofessorin für Musikwissenschaft und Kulturgeschichte an den Universitäten und Hochschulen in Berlin, Düsseldorf, Kopenhagen, London, Leuven, Lüneburg und Münster tätig.
2014 habilitierte sie sich an der Folkwang Universität der Künste Essen mit der Schrift Musik und Staat. Dimensionen der Interaktion im 20. Jahrhundert, die 2013 mit dem Förderpreis für Musikwissenschaft der Düsseldorfer Jonges ausgezeichnet wurde. 2015 bis 2018 leitete sie das von der Stadt Düsseldorf und vom Düsseldorfer Musikverein finanzierte Forschungsprojekt "Düsseldorfs bürgerliche Musikkultur 1818–2018" an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Dort war sie von 2005 bis 2017 für die Initiierung und Konzeption musikwissenschaftlich-künstlerischer Projekte verantwortlich (u.a. 2013: Willkommen in Deutschland – "Entartete" Musik – Ein Gedenkkonzert mit der Band Die Toten Hosen und dem Sinfonieorchester der RSH).
Von 2017 bis zum Sommersemester 2022 war sie Professorin für Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Theaterpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, wo sie 2021 die wissenschaftliche Leitung des Zentrums für Verfemte Musik der hmt Rostock übernahm. Seit dem WS 2022/2023 ist sie Universitätsprofessorin für Musikwissenschaft an der Universität Mozarteum. Seit 2019 ist sie Mitglied im hochschulübergreifenden „Netzwerk Bildung und Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern“ der Universität Rostock. Sie ist Mitbegründerin und -herausgeberin der 2017 eingerichteten, interdisziplinären Publikationsreihe Schriften zur Politischen Musikgeschichte (Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen).
Im Herbst 2023 gründete Yvonne Wasserloos an der Universität Mozarteum den Arbeitsschwerpunkt "Musik und Macht - Dimension und Kontext" (AMUM), den sie seitdem leitet."
Forschungsschwerpunkte im Detail:
- Musik im Kontext von Gesellschaft und Politik (insbes. im Nationalsozialismus und Rechtsextremismus)
- (Nord-)Europäische Kulturtransferprozesse
- Geschichte der Musikausbildung und Institutionengeschichte im 18. und 19. Jahrhundert
- Erinnerungskultur und Rezeptionsforschung
- Politische Popularmusik
- Besatzungsmusik in Dänemark (1940–1945)
Lehrschwerpunkte
- Historische Musikwissenschaft (14.–21. Jahrhundert)
- Systematische Musikwissenschaft (Musiksoziologie)
- Interdisziplinäre Lehre
- Angewandte Musikwissenschaft (Wissensvermittlung; Musikwissenschaft und künstlerische Praxis)
Wissenschaftliche Leistungen
Forschung
Links
- Podcast: Recht und Freiheit über alles – 100 Jahre deutsche Nationalhymne
- Musik und Rechtsextremismus; Fokus Rechtsextremismus. Themen für die polizeiliche Bildungsarbeit v. 6.12.2021
- 100 Jahre deutsche Nationalhymne; SWR2, Sendung "Diskussion" v. 9.8.2022
- 30 Jahre Rostock-Lichtenhagen Forschung zum musikalischen Nachhall des Brandanschlags; RBB, Radio Eins, Sendung v. 27.8.2022
- Wie wird Musik politisch instrumentalisiert? BR-Klassik: Sendung "Kosmos Musik" v. 31.3.2022
- Über die Wirkung und das Verbindende von Hymnen; SWR2, Sendung "Klassik" v. 8.11.2022
2024
Kontrapunkt-Traditionen (III) - Internationale Rezeption inner- und außerhalb Europas
Tagung an der Universität Mozarteum Salzburg, 6.-7.6.2024, Kleines Studio
In Kooperation mit der mdw Wien und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Demokratie!? Musik als ihre kulturelle Praxis und Herausforderung
Ausrichtung der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft an der Universität Mozarteum Salzburg in Kooperation mit dem AMUM, 17.-19.10.2024, Solitär und Kleines Studio
2023
Metamorphosen. Wandel und Verwandlung in und durch Musik im 19. & 20. Jahrhundert
Tagung an der Universität Mozarteum Salzburg, 2.-4.11.2023, Kleines Studio
Particles. Über die immersive Macht der Musik
Antrittsvorlesung an der Universität Mozarteum Salzburg, 15.5.2023, Kleines Studio
2022
Sound und Visualität wider die Demokratie: Die moderne Antimoderne
Internationale Fachschaftstagung Musik des Cusanus-Werks: Musik und Demokratie, Leipzig, 6.-9.10.2022
Profiteure im Rheinland: Der Musikwissenschaftler Werner Karthaus
„Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne.“ Musikalische Profiteur*innen im NS-Regime, Akademischer Tag im Rahmen des „Internationalen Festival Verfemte Musik“ in Kooperation mit der Akademie Schwerin und Jeunesses Musicales, Schwerin 13.10.2022