ORIGO Volksmusikfestival
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Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg
Neben Konzerten sind Workshops, Tanzfeste und Straßenmusizieren geplant, die ein breites Publikum – von Schüler*innen über Tanzbegeisterte bis hin zu Volksmusikliebhaber*innen – ansprechen.
Programmübersicht
Details: siehe unten
Donnerstag, 24.4.
- 10:00–12:30 Uhr, Solitär: Volksliedsingen mit Schulen (im Rahmen der MOZ-Art-Zone)
- 16:00–17:30 Uhr, Kleines Studio: Round Table - „WANTED: Hackbrettbauer*innen“
- 19:00–19:45 Uhr, Solitär: Eröffnungskonzert - zur Reservierung
mit Studierenden der Universität Mozarteum - 20:15–21:30 Uhr, Solitär: Festkonzert: DIE KNOEDEL - „Wunderrad“ - zur Reservierung
Freitag, 25.4.
- 9:00–16:00 Uhr, Kleines Studio: Symposium - „90 Jahre chromatisches Salzburger Hackbrett“
- 16:30 Uhr, Kleines Studio, Bösendorfersaal, Solitär: Wandelkonzerte - Reservierung zu den einzelnen Konzerten siehe unten
- 19:30–23:00 Uhr, Augustinerbräu Mülln: Tanz der Kulturen
Volkstanzfest mit österreichischen und internationalen Volkstänzen
Alle sind herzlich zum Mitmachen eingeladen!
Samstag, 26.4.
- 10:30–14:00 Uhr: Straßenmusizieren
Volksmusikgruppen sind herzlich eingeladen mitzumachen! - 14:30–15:00 Uhr, Alter Markt: Abschluss mit offenem Singen
Anschließend bis open end, Gasthaus Goldene Kugel: „ORIGO-Jam: Kugeln muaß er” - Offenes Musizieren, Singen und Tanzen
Alle sind herzlich zum Mitmachen eingeladen!
In Kooperation mit: Salzburger Volksliedwerk, Salzburger Volkskultur, Land Salzburg, Musikum, Vössing Stiftung, Tiroler Landeskonservatorium
Details
Do, 24. April 2025, 10:00 – 12:30 Uhr
Solitär, Universität Mozarteum
Volksmusik ist seit jeher eine Musik, bei der man aktiv mitgestaltet, sich bewegt, spielt und singt! Im Rahmen der Veranstaltung ORIGO Volksmusikfestival lädt das Projekt Aufgehts, sing ma oans! Schulklassen dazu ein, in die Welt der Volkslieder einzutauchen und diese bei einem gemeinsamen Konzert zum Klingen zu bringen. Darüber hinaus werden mit allen Klassen gemeinsam Volkstänze ausprobiert, bei denen man sich nicht nur zu den Rhythmen bewegt, sondern gleichsam auch singt.
Als Vorbereitung auf diese Veranstaltung besuchen Studierende die teilnehmenden Klassen, um mit ihnen lustige und unterhaltsame Lieder einzustudieren.
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Do, 24. April 2025, 16:00 – 17:30 Uhr
Kleines Studio, Universität Mozarteum
Das Hackbrett, ein Instrument mit tiefer kultureller Verwurzelung, benötigt neue Generationen von Handwerker*innen, um seine Geschichte fortzuschreiben. Wie können junge Menschen begeistert werden? Welche Wege gibt es, Tradition und innovative Ansätze zu vereinen? Die Veranstaltung bringt Expert*innen, Nachwuchshandwerker*innen und Branchenkenner*innen zusammen, um über die Herausforderungen und Chancen der Hackbrettbaukunst im Wandel der Zeit zu diskutieren:
- Simone Zopf, Instrumentenbauschule Hallstatt
- Mario Struger, Instrumentenbauschule Hallstatt
- Klemens Kleitsch, Instrumentenbauer (Kiefersfelden)
- Helmut Unger-Oberhauser, Instrumentenbauer (Kitzbühel)
- Christian Fuchs, Instrumentenbauer (Frankfurt)
- Heidi Wallisch-Schauer, Universität Mozarteum, Tiroler Landeskonservatorium
- Birgit Stolzenburg, Hochschule für Musik und Theater München
- Liudmila Belazded, Anton Bruckner Privatuniversität Linz
Moderation: Wolfgang Brunner
Do, 24. April 2025, 19:00 – 19:45 Uhr
Solitär, Universität Mozarteum
Volksmusik lebt vom Weitergeben – von Generation zu Generation. Die typischen Besetzungen und Melodien vergangener Zeiten bilden das Fundament für die heutige Vielfalt. Dieses Konzert macht hörbar, wie stark die Tradition bis in die Gegenwart wirkt und dass wahre Innovation immer aus einem tiefen Verständnis der eigenen Wurzeln entsteht. Indem wir auf das Gestern hören, verstehen wir das Heute – und legen den Grundstein für das Morgen.
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Do, 24. April 2025, 20:15 Uhr
Solitär, Universität Mozarteum
Als typische Vertreterin der sogenannten „Neuen Volksmusik“ hat die Tiroler Band Die Knoedel bereits in den 90er-Jahren konsequent vorgemacht, dass Volksmusik weder kitschig noch verstaubt sein muss. Mit traditionellen Instrumenten, aber wohltuenden Anleihen von Jazz bis zur Kammermusik, verkörperte die Formation geradezu exemplarisch einen Zugang, der für frischen Wind sorgte, ohne auch nur ansatzweise prätentiös zu wirken.
Beim Festkonzert des ORIGO Volksmusikfestivals spielen Die Knoedel Stücke aus dem Album „Wunderrad“; aber auch der eine oder andere Hit aus dem Programm der 90er Jahre wird zu hören sein.
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25. April 2024
Kleines Studio
Das Symposium mit sechs Beiträgen geht der Geschichte des chromatischen Salzburger Hackbretts nach und unternimmt den Versuch einer Verortung des Instruments in der europäischen Musikgeschichte. Neben dem Salzburger Hackbrett als Modeinstrument sowie seine Bedeutung für die Volksmusikpraxis in Bayern kommen auch die Hackbrettierer am Dresdner Hof des 17. und 18. Jahrhunderts, Georg Noëllis Pantaleon-Cymbal sowie die europäische Verbreitung des italienischen „salterio“ im 18. Jahrhundert und seine lokalen Traditionen zur Sprache.
Nach den Worten des Volksmusikforschers Walter Deutsch hat dieses innovative Instrument, das heute gemeinhin als das chromatische „Salzburger Hackbrett“ bezeichnet wird, „entscheidend auf die Spielpraxis und Klangfarbe der Volksmusik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingewirkt.“ Um die Entstehung des Instruments, das sich durch die (von Tobi Reiser geschaffenen) Stuben- und Saitenmusikbesetzungen rasch im gesamten Alpenland verbreitete, ranken sich Legenden.
Veranstaltet vom Department für Musikpädagogik Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Musikalische Ethnologie des Departments für Musikwissenschaft der Universität Mozarteum Salzburg und dem Salzburger VolksLiedWerk.
Referent*innen:
- Dr. Wolfgang Dreier-Andres, Salzburger Volksliedwerk
- Prof. Gabriele Rossi Rognoni, Royal College of Music London
- Prof. Teresa Chirico PhD, Conservatorio Statale Santa Cecilia di Roma
- Prof. Dr. Christian Ahrens, Ruhr Universität Bochum a.D.
- Nadav Ovadia, Israel/Hamburg
- Prof. Birgit Stolzenburg-de Biasio, Hochschule für Musik und Theater München
Detailprogramm:
- 9.00 Uhr: Eröffnung
- 9.15 Uhr: Wolfgang Dreier-Andres (Salzburg)
Vom Museumsobjekt zum Modeinstrument. Das Hackbrett im Kontext der Salzburger Volksmusikpflege der 1930er- und 1940er-Jahre - 10.00 Uhr: Christian Ahrens (Berlin)
Musik „beym FrauenZimmer“. Die Hackbrettierer am Dresdner Hof und ihre Funktionen
- - - Kaffeepause - - -
- 11.15 Uhr: Nadav Ovadia (Lyon/Hamburg)
A Cosmopolitan Migrant: The Career and Travels of Georg Noëlli and his Pantaleon-Cymbal - 12.00 Uhr: Mittagspause
- 13.00 Uhr: Teresa Chirico (Rom)
The Italian salterio in the 18th century and its export to other countries - 13.45 Uhr: Gabriele Rossi Rognoni (London)
Identifying the Italian salterio(s): a methodological discussion of local traditions and makers
- - - Kaffeepause - - -
- 15.00 Uhr: Birgit Stolzenburg (München)
Das Salzburger Hackbrett in Bayern. Von der Saitenmusik der 1950er Jahre bis zu den Neuentwicklungen in Hackbrettbau, Literatur und Professionalisierung
Vom Museumsobjekt zum Modeinstrument. Das Hackbrett im Kontext der Salzburger Volksmusikpflege der 1930er- und 1940er-Jahre
(Wolfgang Dreier-Andres)
Karl Adrian erwähnt in seinem 1926 erschienenen Führer durch die Sammlung bäuerlicher Volkskunst des 1924 eröffneten Volkskunde-Museums im Monatsschlössl Hellbrunn neben anderen Instrumenten auch „ein altes Hackbrett; einst im Gebirge sehr stark gespielt, mußte es zur Geige und Klarinette den Baß ersetzen.“ Es passt in die Zeit volkskultureller Revitalisierungsbewegungen, dass Bestrebungen unternommen wurden, das Hackbrett wieder in die Volksmusik zu integrieren. So berichtet etwa der Landesverband der Trachtenvereine, Schützenvereine und Musikkapellen Salzburgs 1934 in der Salzburger Chronik von der Erwerbung eines Hackbretts und der beabsichtigten Gründung einer verbandseigenen Musikgruppe „im Bestreben, der alten Volksmusik wieder Eingang zu verschaffen“. Ein Jahr vorher hat der Verband sogar inseriert, um an ein Hackbrett nebst Lehrer zu kommen, weil es im näheren Umfeld niemanden mehr gab, der Hackbrett spielen konnte. Mit dem von Reiser und Bandzauner nur wenig später entwickelten chromatischen Hackbrett fand das ursprüngliche Museumsobjekt schließlich wieder Eingang in die Spielpraxis, wobei allerdings nicht zuletzt die gesteuerte Volksmusikpflege der NS-Zeit kräftig nachgeholfen hat.
Donald Preuß hat die teils nebulöse und auf widersprüchlichen Zeitzeugenberichten fußende Revitalisierungsgeschichte des Hackbretts bereits für die Publikation Im Blickpunkt. Tobi Reiser (im Auftrag des Salzburger Volksliedwerkes hrsg. von Dreier/Hochradner, Salzburg 2011) aufgearbeitet. Aufbauend auf seinen Erkenntnissen und ergänzt um bisher noch nicht ausgewertete Quellen aus dem Nachlass Tobi Reiser im Salzburg Museum wird der Geschichte des chromatischen Salzburger Hackbretts im Kontext der damaligen Volksmusikpflege nachgegangen. Insbesondere werden in diesem Zusammenhang auch die nationalsozialistischen „Dorfmusikschulen“ näher beleuchtet, zumal sie ein ganz wesentlicher Faktor für die Verbreitung des neu entwickelten chromatischen Hackbretts waren.
Wolfgang Dreier-Andres ist promovierter Musikwissenschaftler und langjähriger Archivleiter des Salzburger VolksLiedWerkes und der Salzburger Volkskultur. Forschungsschwerpunkt: Geschichte(n) und Konzepte traditioneller Sing- und Musizierformen in Österreich. Seit 2023 Vizepräsident des Österreichischen Volksliedwerkes.
Musik „beym FrauenZimmer“. Die Hackbrettierer am Dresdner Hof und ihre Funktionen
(Christian Ahrens)
Im 17. Jahrhundert waren für musikalische Darbietungen am Hof der sächsischen Kurfürsten in Dresden neben der Hofkapelle verschiedene weitere Musikergruppen zuständig, darunter die Hackbrettspieler, die „Hackbrettierer“. Es ist der bislang einzige bekannte Beleg für die Existenz einer Gruppe von Hackbrettspielern über einen längeren Zeitraum hinweg an einem Fürstenhof im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Musiker waren zwar nicht am kursächsischen Hof angestellt, standen jedoch in einem gewissen formellen Dienstverhältnis zu ihm und wurden erstaunlich häufig bei bedeutenden höfischen Festlichkeiten eingesetzt. Bislang stützten sich Informationen über die Hackbrettierer auf jene wenigen Angaben, die Moritz Fürstenau 1861 im ersten Band seiner Geschichte der Musik und des Theaters am Hofe des Kurfürsten von Sachsen mitteilte. Weder erfährt man dort, seit wann und wie lange diese Gruppe am Hof tätig war, noch, bei welchen Festivitäten sie aufwartete und für welche musikalischen Darbietungen sie zuständig war.
Eine Durchsicht von Akten des Oberhofmarschallamtes ermöglicht es, den Zeitraum einzugrenzen, innerhalb dessen diese Musikergruppe eingesetzt wurde. Überdies liefert sie konkrete Informationen darüber, bei welchen höfischen Festen sie zum Einsatz kam, welche Funktionen sie dabei erfüllte und mit welchen anderen Musikern sie zusammenwirkte. Denn das ist ein wesentliches Ergebnis der Untersuchung: Die Hackbrettierer waren vornehmlich für die musikalische Unterhaltung adliger Damen bei Hochzeiten und beim Karneval zuständig, agierten aber auch gemeinsam mit fast allen anderen Musikergruppen des Dresdner Hofes sowie mit den lokalen und auswärtigen Stadtmusikern, den Regimentsmusikern und den Bergmusikanten. Bis um 1680 trugen die Hackbrettierer nicht unerheblich zu der weithin gerühmten musikalischen Vielfalt der Musik des kursächsischen Hofes bei. Dann scheint die Gruppe aufgelöst worden zu sein, denn aus späteren Jahren gibt es nur noch Berichte über das Auftreten einzelner Hackbrettspieler, dies allerdings bis 1721.
Prof. Dr. Christian Ahrens, Studium der Historischen und Vergleichenden Musikwissenschaft sowie Romanistik an der Freien Universität Berlin; 1970 Promotion mit einer Arbeit zur instrumentalen Volksmusik der Türkei; 1979 Habilitation an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Studie über die Musik der Pontosgriechen sowie der Graecophonen in Süditalien; 1984–2008 apl. Prof. an der Ruhr-Universität Bochum. Veröffentlichungen zu musikethnologischen Themen (Italien, Griechenland, Türkei und Korea), zur Instrumentenkunde (vornehmlich Blas- und Tasteninstrumente) und zur Musikgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Herausgeber der Tagungsbände der instrumentenkundlichen Symposien im Rahmen der Tage Alter Musik in Herne. Publikationen zu Geschichte, Besetzung und Musikerpersonal der Hofkapellen in Gotha (2008) und Weimar (2015). Ende 2014 erschien von ihm und Beatrix Darmstädter das Buch Musikalische Werbungs- und Hochzeitsgaben Friedrich Augusts II. an Maria Josepha 1718/19.
A Cosmopolitan Migrant: The Career and Travels of Georg Noëlli and his Pantaleon-Cymbal
(Nadav Ovadia)
The career of Georg Noëlli (1727–1789) as a Pantaleon virtuoso is an intriguing example of success and celebrity in the 18th century. His musical education and subsequent professional activities led him across the continent and are retraceable through multiple sources. These also shed light on his various musical and social environments, his instrument(s) and musical practice. His association with circles of the Enlightenment, with networks of virtuosos and with the Portuguese Jewish Nation (Nação) will be discussed in this presentation as a key element in understanding his success and that of his instrument.
Der 1993 geborene Nadav Ovadia (PhD-Kandidat an der HfMT Hamburg) ist einer der wenigen Musiker, die derzeit historische europäische Hackbretter erforschen und auf ihnen spielen, um ihre vergessenen Stimmen aus Barock, Renaissance und Mittelalter zu rekonstruieren und wiederzubeleben. Nadav konzertierte international und wirkte an CD-Aufnahmen sowie Opern- und Theaterproduktionen mit. Nadav spielt außerdem Marimba, Perkussion und historische Pauken. Derzeit widmet er sich seiner Promotion am CNSMD de Lyon und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Sein Forschungsprojekt wird unterstützt vom Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, der Fondation France-Israël und der Fondation Rothschild – Institut Alain de Rothschild.
The Italian salterio in the 18th century and its export to other countries
(Teresa Chirico)
The diffusion of the Italian psaltery in Europe in the 18th century still awaits a systematic survey: at present few studies provide information on the diffusion of that instrument outside the Italian peninsula. The present investigation follows the traces of that circulation through the study of various sources (documents, music, treatises, articles and advertisements in newspapers, iconography, decoration) in relation to the psalteries of proven Italian origin, preserved in museums and private collections. The circulation of that instrument abroad was due to the action of players, composers who wrote music for and with that instrument (for example Jommelli) but also to networks of aristocrats who considered the psaltery a noble instrument. A more underground diffusion of that instrument, difficult to identify, occurred through ‘popular’ channels, often relating to the music of itinerant players. The paper intends to trace the first guidelines of that European diffusion but also to ascertain which social characteristics of the Italian psaltery – that is, its use both in aristocratic and popular environments – had remained in foreign environments where the instrument had been 'transplanted' or had lived in a more ephemeral manner.
Teresa Chirico is a tenured professor in music history and historiography at Santa Cecilia Conservatory in Rome. She took a degree in Letters, and majored in Musicology at “La Sapienza” University in Rome; she obtained conservatory diplomas in both piano and voice. She received her PhD in Musicology, Beni Culturali e Territorio – Musicologia e Storia della musica from the Università di Roma “Tor Vergata”. She took part in many international conferences in Italy and countries like Wales, Spain, Portugal, Austria, Czech Republic, Germany, Russia and the US. She was in the Research Team of PerformArt project, a programme financed by the European Research Council, hosted by the Centre National de la Recherche Scientifique, in partnership with the École Française de Rome (2016–2021). She has collaborated with PhD of Universiteit of Leiden – Academy of Creative and Performing Arts. She is in the doctoral colleges of DAMS – Roma 3, Culture, pratiche e tecnologie del cinema, dei media, della musica, del teatro e della danza and of Conservatorio Santa Cecilia, Scienze e culture del patrimonio musicale. She teaches in Master AREMUS (Artistic Research in Music) of Conservatorio S. Cecilia di Roma. She has written three research monographs, including L’aquila bicipite e la musica. Il cardinale Pietro Ottoboni nell’epoca di Alessandro VIII (1688–1691) da documenti della Biblioteca Apostolica Vaticana Città del Vaticano, Biblioteca Apostolica Vaticana, 2024 (Studi e testi – 560). Her articles have been published in prestigious international musicological journals, musical encyclopaedias and conference proceedings.
Identifying the Italian salterio(s): a methodological discussion of local traditions and makers
(Gabriele Rossi Rognoni)
Salteri – or dulcimers built in the Italian tradition – survive in a relatively large number in public and private collections. Dated instruments span from the late 17th century until the end of the 18th, with main centres of production identifiable in Milan, Bologna, Florence, Rome and Naples. Several makers are also known as keyboard instrument makers although some of them, such as Antonio Berti and Antonio Battaglia, appear to have gained fame mostly as salterio makers, rather than for their activity as harpsichord or piano makers. However, about half of the surviving instruments appear to be anonymous, an element that is surprising, at a time when signing and marking has become common practice in most of the other types of instruments. This paper presents the results of a systematic survey of over one hundred instruments across collections in Europe and the US, aimed at individuating criteria for the attribution and dating of Italian salteri, highlighting elements in construction and stringing and the key differences with Spanish, French and ‘German’ variants of the same period. Method and results will be discussed and shared, with the intent of expanding the survey and identifying some of the key features that define local traditions.
Gabriele Rossi Rognoni is Curator of the Royal College of Music Museum in London and Professor of Music and Material Culture at the same institution where he also coordinates the activity of the Wolfson Centre in Music and Material Culture. He was President of ICOM-CIMCIM, Curator of the Medici Collection at the Galleria dell’Accademia in Florence, Fellow of the Metropolitan Museum of Art in New York, and ‘Wissenschaftlicher Mitarbeiter’ at the Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz in Berlin. His research interests focus on the intersection between humanities and hard sciences and on the social study of music through non-textual sources such as musical instruments and iconography.
Das Salzburger Hackbrett in Bayern. Von der Saitenmusik der 1950er Jahre bis zu den Neuentwicklungen in Hackbrettbau, Literatur und Professionalisierung
(Birgit Stolzenburg)
Als Tobi Reiser die Idee zu einer neuen Hackbrettform mit chromatischem Tonaufbau verwirklichte, hätte er es sich wohl nicht träumen lassen, welch weitreichendes Entwicklungspotenzial darin stecken würde. Die präzise Stimmbarkeit und die tonale Unabhängigkeit machen es zu dem perfekten Hackbrettinstrument für alle Stilrichtungen von der traditionellen Musik, der Popularmusik, der Musik der Renaissance, des Barocks und der Klassik bis hin zur zeitgenössischen Musik. Lehrwerke führten zu einer Professionalisierung des Hackbrettspiels, Kompositionen aller Stilrichtungen wurden veröffentlicht und es entstanden weitere Formen wie das Tenorhackbrett und das Kontrabasshackbrett. Den Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Instrumenten sind keine Grenzen mehr gesetzt; das Hackbrett hat sich die weite Welt der Musik erobert. Dieser Vortrag zeigt den Verlauf der Hackbrettentwicklung vom Boom der 1950er Jahre in Bayern bis zu den innovativen Impulsen an den Münchner Ausbildungsinstituten.
Birgit Stolzenburg ist Professorin für Hackbrett und Salterio an der Hochschule für Musik und Theater München. Sie konzertiert solistisch und in diversen Ensemble-Besetzungen, u.a. in Italien, Albanien, Zentralasien, Kanada, Japan und China. Birgit Stolzenburg trat beim Rheinhessischen Musikfestival und bei musica viva auf, spielte in Orchesterwerken am Gärtnerplatztheater München und den Opernhäusern Halle und Kiel und machte Aufnahmen für den Bayerischen und den Österreichischen Rundfunk sowie den Rundfunk Toronto. Sie spielte Werke zeitgenössischer Musik, Alter Musik und Volksmusik auf CD ein. Zahlreiche Kompositionen entstanden auf ihre Anregung und wurden von ihr uraufgeführt. In Zusammenarbeit mit dem Instrumentenbauer Reinhard Hoppe initiierte sie 1990 die Wiederaufführung originaler Salteriomusik des 18. Jahrhunderts auf der Rekonstruktion eines italienischen Barockhackbretts. Seit 1996 veröffentlicht sie Unterrichtsliteratur für Hackbrett sowie Urtextausgaben frühklassischer Hackbrettmusik. Ihr Tätigkeitsbereich ist in künstlerischer wie in pädagogischer Hinsicht vielfältig und wegweisend. An der Musikhochschule München initiierte sie die Konzertreihe „hackbrett and more“ mit konzeptionellen Programmen sowie die Hackbrettfeste 2018, 2020, 2023 und 2025, die über die Hochschule hinaus die Hackbrettszene Bayerns innovativ fördern.
Fr, 25. April 2025, 16:30 – 18:30 Uhr
Bösendorfer Saal, Kleines Studio, Solitär – Universität Mozarteum
Bei den Wandelkonzerten können Sie an einem Nachmittag drei Konzerte in drei verschiedenen Veranstaltungssälen der Universität Mozarteum erleben. Die drei unterschiedlich konzipierten Konzerte werden drei Mal hintereinander aufgeführt.
Beginnzeiten sind jeweils um 16:30, 17:15 und 18:00 Uhr. Genießen Sie eine Vielfalt an Klängen, die Sie begeistern werden!
- 16:30 Uhr, Bösendorfersaal, Wandelkonzert 1: 9 Plätze, 9 Schätze – regionale Vielfalt
Studierende der Universität Mozarteum Salzburg
- 16:30 Uhr, Kleines Studio, Wandelkonzert 2: A World of Music – Worldmusic
Studierende der Universität Mozarteum Salzburg, Standort Innsbruck in Kooperation mit dem Tiroler Landeskonservatorium
- 16:30 Uhr, Solitär, Wandelkonzert 3: Musikum @ Mozarteum - hört sich gut an!
Preisträger*innen des Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes / Herma Haselsteiner-Preis - 17:15 Uhr, Bösendorfersaal, Wandelkonzert 1: 9 Plätze, 9 Schätze – regionale Vielfalt
Studierende der Universität Mzarteum Salzburg
- 17:15 Uhr, Kleines Studio, Wandelkonzert 2: A World of Music – Worldmusic
Studierende der Universität Mozarteum Salzburg, Standort Innsbruck in Kooperation mit dem Tiroler Landeskonservatorium
- 17:15 Uhr, Solitär, Wandelkonzert 3: Musikum @ Mozarteum - hört sich gut an!
Preisträger*innen des Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes / Herma Haselsteiner-Preis - 18:00 Uhr, Bösendorfersaal, Wandelkonzert 1: 9 Plätze, 9 Schätze – regionale Vielfalt
Studierende der Universität Mzarteum Salzburg - 18:00 Uhr, Kleines Studio, Wandelkonzert 2: A World of Music – Worldmusic
Studierende der Universität Mozarteum Salzburg, Standort Innsbruck in Kooperation mit dem Tiroler Landeskonservatorium - 18:00 Uhr, Solitär, Wandelkonzert 3: Musikum @ Mozarteum - hört sich gut an!
Preisträger*innen des Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes / Herma Haselsteiner-Preis
Fr, 25. April 2025, 19:30 – 23:00 Uhr
Augustinerbräu Mülln
VOLKSTANZFEST mit österreichischen und internationalen Volkstänzen
Der Freitagabend des ORIGO Volksmusikfestivals steht ganz im Zeichen des Tanzes. Geladen wird zu einem multikulturellen Tanzfest der Kulturen. Polka und Walzer treffen auf philippinische Carinosa, südländisches Temperament auf heimische Tanztraditionen und vertraute Volksweisen wechseln sich ab mit Tänzen aus der Balkanregion. Dabei werden nicht nur Unterschiede aufgezeigt, sondern auch so manche Gemeinsamkeit entdeckt – ein Abend des Miteinanders, des Mitmachens und des gemeinsamen Erlebens. Alle sind herzlich zum Mitmachen eingeladen!
Mitwirkende: Studierende des Fachbereichs Volksmusik an der Universität Mozarteum, KSZS Kultur- und Sportgemeinschaft der Serben in Salzburg, Latino Mio Salsa Gruppe, Philippine Federation Salzburg, Ukrainisches Zentrum Salzburg.
Sa, 26. April 2025,10:30 – 14:00 Uhr
Salzburger Altstadt
Am Samstag erwacht die Salzburger Altstadt auf besondere Weise zum Leben. Unter dem Motto „Straßenmusizieren“ wird an ausgewählten Plätzen die ganze Vielfalt der Volksmusik erlebbar gemacht. Es benötigt keine Bühne, es braucht das Miteinander – sowohl von Forte und Piano, von Melodie und Rhythmus, als auch von musizierenden und zuhörenden Menschen. Bei der Straßenmusik blinzeln sie sich zu und fordern einander auf, das Leben zu genießen. Die Musik kommt von Herzen, berührt die Seele und macht Lust auf Mehr!
In Kooperation mit dem Salzburger Volksliedwerk.
Volksmusikgruppen sind herzlich eingeladen mitzumachen! Wir bitten um Anmeldung: anton.gmachl@moz.ac.at
- Innenhof St. Peter (bei Schlechtwetter: Pforte St. Peter)
- Max-Reinhardt-Platz (Arkaden Universität)
- Alter Markt – Wettersäule (Ritzerbogen)
- Alter Markt – Gastgarten Goldene Kugel
- Residenzplatz – Heimatwerk (Arkaden Heimatwerk)
- Universitätsplatz – Gastgarten Hagenauer Stube

Sa, 26. April 2025, 14:30 – 15:00 Uhr
Alter Markt
Im Anschluss an das Straßenmusizieren sind alle singbegeisterten Personen sowie alle Musizierenden herzlich eingeladen, gemeinsam Volkslieder und traditionelle Jodler zum Klingen zu bringen! Am Alten Markt werden unter Anleitung zweier Liedlehrerinnen sowohl alte als auch neuere Lieder und Jodler gesungen. Vorkenntnisse sind dafür nicht nötig.
ORIGO-Jam: „Kugeln muaß er”
15:00 – open end
Gasthaus Goldene Kugel
Zum krönenden Abschluss des Origo Volksmusik Festivals laden wir alle Teilnehmer*innen und Besucher*innen herzlich ein, im Gasthof Goldene Kugel zusammenzukommen. Unter dem Titel „Kugeln muaß er“ feiern wir ein fröhliches Miteinander, bei dem Volksmusik, Volkslieder und Volkstänze im Mittelpunkt stehen. Egal, ob Sie selbst Musiker*in sind oder einfach nur Freude an der Volksmusik haben – jeder ist willkommen! Bringen Sie Ihre Instrumente und Freunde mit, singen Sie mit uns oder tanzen Sie einfach mit. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, gemeinsam die Vielfalt der Volkskultur zu erleben. Seien Sie dabei und lassen Sie uns zusammen einen unvergesslichen Nachmittag | Abend voller Musik und Geselligkeit verbringen!