Dance until we die
Das Projekt von Applied Theatre gräbt nach im Rainberg verborgenen Geschichten. Durch die Überlagerung der verschiedenen Nutzungen in unterschiedlichen Zeiträumen werden Gegensätze, aber auch Gemeinsamkeiten sichtbar: "Dance until we die" untersucht, wie temporäre Gemeinschaften funktionieren, nach welchen Kriterien sie entstehen, welchen Regeln sie unterliegen.
Dokumentationsprojekt des Masterstudiengangs Applied Theatre
22. & 24. Juni 2022
Rainbergkeller Salzburg
Zum ersten Mal kooperieren die Sommerszene und der 2019 am Thomas Bernhard Institut der Universität Mozarteum neu gegründete Masterstudiengang Angewandte Theaterkunst Theaterpraxis & Gesellschaft. Das Festival präsentiert 2022 zwei dokumentarische Projekte, die von den Studierenden konzipiert und realisiert wurden: Fünf internationale Studentinnen kommen mit ihren individuellen Perspektiven zusammen und bilden in einem laborartigen Setting ein temporäres Pro-Forma-Kollektiv. Sie werfen einen Blick auf ihre Umgebung und suchen nach den allgegenwärtigen Stolpersteinen, die sonst so geschickt umschifft werden. Welche Dokumente liegen am Wegesrand? Welche Geschichten erzählen sie? Welche verbergen sie? Und wie kann das Verborgene sichtbar gemacht werden? Am Ende der Sommerszene stellt die erste Klasse ihr Projekt vor: Durch den Druck des Gesteins entstehen Löcher unter Bergen. So wie in Salzburg, wo sich die Menschen während des Zweiten Weltkriegs in diesen sogenannten Luftschutzstollen versteckten. Später wurden einige dieser Bunker zu Verstecken für Menschen, die versuchten, den Druck der Gesellschaft loszuwerden, und - genau wie die Felsen - schufen sie Löcher. Löcher, um zu lüften. Ein solcher Ort war der legendäre "Cave Club". Auch wenn Salzburgs Oberfläche unveränderlich zu sein scheint, fand die neue Generation ihren Weg zur Transformation: unter die Erde.
Mitwirkende:
Eszter Horváth, Viktoria Horváth, Johanna Mayrhofer, Sofiia Nimak, Leonora Peurböck, Mark Sonkin, Mariia Soroka, Yuk Yu Wan • Mentors: Kathrin Herm, Judith Franke