Vom Übezimmer an die Opernbühne
Das Projekt umfasst vier schwerpunktmäßige wissenschaftliche Betrachtungen der universitären Gesangsausbildung bzw. der dahinter liegenden gesangspädagogischen Rahmenbedingungen.
Projektleitung
Christian T. Herbst, Antonio Salieri, Institut für Gesang und Stimmforschung in der Musikpädagogik, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Mitarbeit
Josipa Bainac Hausknecht, Kristen Murdaugh
Fördergeber
Land Salzburg
Laufzeit
15.02.2020 bis 28.12.2023
Web
https://www.mdw.ac.at/instas/?h=vom%25%C3%BCbezimmer%25an%25die&PageId=4212
In diesem vom Land Salzburg geförderten Kooperationsprojekt zwischen der mdw und der Universität Mozarteum Salzburg wird anhand von Biosignalen untersucht, ob es einen Unterschied zwischen dem Singen in einer Proben- bzw. einer Auftrittssituation gibt.
Bühnengesang ist Hochleistungssport, mit beträchtlicher stimm-gesundheitlicher Belastung für professionelle Sänger*innen. Ähnlich wie bei Athlet*innen müssen daher bereits in der Ausbildung entsprechende optimierte (fein)motorische Abläufe im Stimmapparat etabliert werden. Es ist deshalb das Ziel dieses innovativen Forschungsprojektes, den Gesang von professionellen Sänger*innen in der Auftritts-Situation „live“ auf der Bühne zu dokumentieren. Insbesondere soll geprüft werden, inwieweit unterschiedliche Räume (Übezimmer vs. Konzertsaal) bzw. die Anwesenheit von Publikum in einer echten Auftrittssituation den Gesang beeinflussen.
Das Projekt umfasst wissenschaftliche Betrachtungen der universitären Gesangsausbildung bzw. der dahinter liegenden gesangspädagogischen Rahmenbedingungen.
- In Teil I mit dem Titel „In-Person or Virtual? – Assessing the Impact of COVID-19 on the Teaching Habits of Voice Pedagogues“ wurde untersucht, wie Gesangspädagog*innen weltweit mit der sich im Frühjahr bzw. Frühsommer 2020 abzeichnenden Krisensituation bzw. den veränderten Bedingungen des Unterrichtens umgingen Publikation.
- Teil II mit dem Titel „Voice Evaluation Terms“ zielt auf eine Katalogisierung der weltweit von englischsprachigen akademischen Institutionen verwendeten Termini zur qualitativen Beurteilung der Singstimme ab und hat das Potential, zu einer weltweiten Vereinheitlichung von Studienplänen bzw. Ausbildungskriterien im Gesang beizutragen.
- In Teil III mit dem Titel „Singing Voice Maps“ werden bislang noch fehlende Grundlagendaten zur stimmlichen Leistungsfähigkeit bzw. stimmlichen Belastung von Gesangsstudierenden während ihrer Ausbildung produziert and analysiert.
- Teil IV mit dem Titel „The influence of voice production on the perception of the singing voice“ untersucht, welchen kausalen Effekt bestimmte pädagogische und gesangstechnische Adaptationen des Stimmap parats auf die wahrgenommene Klangqualität haben.