Andreas Hofer und Heinrich Ignaz Franz Biber stehen heute etwas im Schatten von W.A. Mozart und Michael Haydn. Während Biber noch eine gewisse Bekanntheit aufgrund seine virtuosen Violinsonaten genießt, wird Hofer, der aus der Nachbarstadt Bad Reichenhall stammt, kaum noch aufgeführt. Dies mag unter anderem an den erheblichen Schwierigkeiten liegen, die geistlichen Werke zu besetzen.
Immer im Surround-Sound für die vier Orgelemporen im Dom gedacht, braucht es acht hervorragende Gesangssolist*innen. Dazu kommt ein barockes Instrumentarium von hohen Zinken über Barockposaunen bis hin zum Insignium der fürstbischöflichen Macht, dem mindestens vierstimmigen Chor virtuoser Naturtrompeten. Dazu wird ein großes Continuo mit Dulzian, Violone, Violoncello zwei Theorben, Cembalo und Orgel benötigt.
Am 29. April und 1. Mai können nun zwei vierchörige Hauptwerke von Heinrich Iganz Franz Biber und Andreas Hofer endlich wieder in Konzerten in Salzburg und Bad Reichenhall inklusive CD-Präsentation erklingen. Bibers "Vesperae á 32" sind üppige Vespervertonungen mit Dixit Dominus und Magnificat zu 32 Stimmen. Andreas Hofer steuert seine ebenso ausladende "Missa Archi Episcopalis" bei.
Zu dem solistisch besetzten Mozarteum vocalEnsemble treten die Capella dell'halla und Studierende des Departementes für Alte Musik an der Universität Mozarteum.
Mit den Konzerten wird auch die neue "Andreas-Hofer-Gesellschaft" mit Sitz in Bad Reichenhall gegründet!
Programm:
Andreas Hofer (1629-1684), ab 1679 Hofkapellmeister am Salzburger Hof
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704), ab 1684 Hofkapellmeister am Salzburger Hof
- Laetatus sum
- Vesperæ à 32
Mitwirkende:
- Capella dell ‘halla
- Studierende des Departments für Alte Musik
- Solist*innen der Oratorienklasse
- Mozarteum vocalEnsemble
- Dirigent: Jörn Andresen