Erinnerungen an meine Zeit am Mozarteum
„Es war großartig, am "Mozarteum" studieren zu können, ob "Akademie" oder "Hochschule" oder "Universität", war zweitrangig. Nach meiner Wahrnehmung ist das bis heute so.“
- Josef Grain, Studienzeit 1968 – 1975
"Das Studienjahr am Mozarteum im Jahr 1970/71 mit dem Wechsel von Akademie zur Hochschule, für das mir jeglicher Nachweis fehlt, prägte mit seinem vielfältigen Angebot jedenfalls meine weitere Entwicklung. Die Welt, die sich mir neben dem regulären Unterricht eröffnete, sollte später mit einem Studium in China und Sinologie/Musikwissenschaft eine Fortsetzung finden, für die damals wohl die Weichen gestellt worden sind."
- Reingard Grübl-Steinbauer, Projektmanagement / Geschäftsführung EditionSteinbauer GmbH
"Eine Begebenheit blieb mir wunderbar in Erinnerung: Ich war noch in einem "Voreinschulungssjahr" und wurde in die Klasse Prof. Heinz Walter in Klavier aufgenommen. Eines Tages lud uns Herr Prof. Walter in seine Wohnung zu einem besonderen Ereignis ein: Er hatte eine Langspielplatte von der "Lukaspassion" von Kryztof Penderecky und eine Original Partitur dazu!!! Wir konnten die Musik mitverfolgen und mitlesen! Graphische Notation, flüstern, schreien, Cluster,... Es war wunderbar, erstaunlich, phantastisch, tiefgreifend! Und das in einer Zeit des "Eisernen Vorhangs"! Mich faszinierte dieses Werk so, dass ich es ausschnittsweise später immer in der Schule vorstellte. Jahre später konnte ich diese Lukaspassion live in der Felsenreitschule beim Fest zur Festspieleröffnung erleben! Es war natürlich ein Highlight! Alles in allem war die Zeit am Mozarteum eine ganz wunderbare - sehr persönlich geprägt mit hervorragenden Professoren: Prof. Doppelbauer, Prof. Bresgen, Prof. Dawidowicz, Prof. Leitner um nur einige zu nennen."
- Ilse Hartl, Musikpädagogin
"Es waren immer Studierende da, die viel besser waren als ich - vor mir hatte ein Jahr lang Clemens Hagen Cellostunde und in meiner Gesangsklasse sang Barbara Bonney so, wie ich es mir erträumt hätte. Das Vergleichen hat mich klein gemacht, dafür kann das Mozarteum nichts! Gelernt und inspirierendes aufgesogen habe ich viel, ich wurde gut ausgestattet und vorbereitet für den von mir gewählten Weg der musikalischen Vermittlerin."
- Renate Burtscher, Ö1 Moderatorin
Es war nicht leicht für einen kolumbianischen Oboisten, den Sprung nach Europa zu schaffen, aber die Zeit am Mozarteum Salzburg war das grösste Geschenk. Nicht jeder hat das Privileg bei grossen Persönlichkeiten, wie Arthur Jensen oder Lothar Koch zu lernen. Die Aufführungspraxisseminare mit dem unvergesslichen Nikolaus Harnoncourt haben tiefe Eindrücke in uns allen hinterlassen und uns musikalisch geprägt. Das Leben im Schloss Frohnburg war noch dazu eine Lebenserfahrung „wie aus dem Film“. Salzburg, die Berge, die Freunde, die Camerata....all das bleibt tief in meinem Herzen. Und noch etwas: seit 16 Jahren arbeite ich an der Escuela Reina Sofía in Madrid, mit meinem Kollegen dem Komponisten Fabián Panisello, den ich am MOZ in den 90er Jahren kennengelernt habe!"
- Juan Mendoza
"Das Studium der Vokalmusik, Instrumentalmusik und der Musikpädagogik am Mozarteum Salzburg in den 1970ger Jahren war für mich wesentlich durch zwei Faktoren bestimmt: zum einen habe ich mich mit dem Genie W.A. Mozart sehr intensiv und nachhaltig auseinander gesetzt (weil ich mich so gefreut hatte hier studieren zu dürfen), zum anderen konnte ich wesentliche Einblicke in die Musik ganz allgemein erfahren: durch die hervorragenden Professorinnen und Professoren. Sie haben das anhaltende Interesse an allen Aspekten der Musik bei mir hervorgerufen und gefördert. Ich verdanke Ihnen ein glückliches Leben als Musikerzieherin."
- Claudia Löscher
"Das Mozarteum hat mir während meines PhD-Studiums immer ein Gefühl von Willkommensein vermittelt - egal ob ich zu Lehrveranstaltungen oder für organisatorische Dinge nach Salzburg gefahren bin. Ich habe die Universität als sehr serviceorientiert und freundlich erlebt, und schaue nach wie vor gerne vorbei, wenn ich gerade zufällig in Salzburg bin. Danke für die schöne Zeit!"
- Sabine Töfferl