Auszeichnungen der Research Competition Mozarteum 2024

13.12.2024
Auszeichnungen & Erfolge

And the winner is ... Bereits zum 6. Mal fand 2024 die universitätsinterne Research Competition Mozarteum (RCM) statt, die sich als fixer Bestandteil des universitären Jahresablaufs etabliert hat. Am 3. Dezember wurden die besten Einreichungen im Rahmen der Award Ceremony mit Einbindung der internationalen RCM-Jury prämiert.

Research Competition Mozarteum 2025: Bonding over Research 

Was haben Blaualgen, das Welte-Mignon-Reproduktionsklavier, Busfahrer*innen in Bozen, ästhetische Inkompetenz und die Salzburger Popkultur des ausgehenden 20. Jahrhunderts gemeinsam?

Richtig – sie alle stehen im forscherischen Interesse von wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter*innen der Universität Mozarteum an den Standorten Salzburg und Innsbruck. Alle diese Projekte und viele mehr (!) wurden heuer bei der sechsten Auflage der Research Competition Mozarteum eingereicht, mit einer Rekordzahl von 21 – das gabs noch nie. 2019 erstmals von der Abteilung Forschungsmanagement ausgelobt, erfreut sich die RCM stetig steigender Beliebtheit und wird gerne genützt, um eigene Forschungsideen auf ihre Umsetzbarkeit hin zu prüfen.

Wie in den letzten Jahren ging es bei der RCM 2024 auch darum, die besten und bereits am weitesten entwickelten Anträge herauszufinden - und auszuzeichnen.

  1. Der erste Preis, dotiert mit 3.000,- Euro geht an Dr. Christian Sauer mit seinem Projekt „BioFacts. Living artworks and their posthuman agency“. Sein vielversprechendes Ziel ist eine Monografie, die das sich vielfältige gestaltende, wachsende Gebiet der Bioart in den Blick nehmen wird. 
  2. Der zweite Preis geht ex aequo an Dr. Patrick Schaudy, für seine transdisziplinäre Untersuchung einer „Aesthetics of Incompetence“ und an Dr.in Anamarija Batista für „Architect as Instrument Builder: Planning the Auditory Space“. Beide Anträge werden mit je 2.000,- Euro bedacht.

Und: In der heuer zum ersten Mal vergebenen Kategorie „Kollaboratives Projekt“ (1.000,- Euro) wurden Maria Walcher und Verena Wisthaler für „My name is human“ ausgezeichnet.

Das Gewinnen eines Preises und die Würdigung einer exzellenten Leistung durch eine Auszeichnung sind etwas Wunderbares. Noch wichtiger aber ist die grundlegende Hilfestellung und weiterführende Motivation, die die RCM für alle eingereichten Projekte bedeutet! Denn: Jede Einreichung wurde einer Erstprüfung bzw. Feedbackschleife eines*einer Critical Friend aus dem Haus unterzogen, ausgewählt durch die Abteilung Forschungsmanagement. Aufbauend auf diesem Erstfeedback konnte der jeweilige Antrag über den Sommer überarbeitet, verfeinert und weiterentwickelt werden. Im Herbst und nach der Überarbeitungsphase folgte dann die Königsdisziplin und das Herzstück der RCM: Jeder einzelne Antrag wurde von der internationalen Jury – bestehend aus Dame Janet Ritterman und Prof. Michael Worton, Spitzenpersönlichkeiten der europäischen künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungslandschaft, eingehend gelesen, erwogen und in einem ausführlichen Gutachten kommentiert. 

Diese Gutachten wurden an die Applicants so zeitgerecht übermittelt, dass diese eine gute Woche Zeit hatten, sich auf ein Gespräch mit der Jury, die dafür jedes Jahr persönlich nach Salzburg anreist, vorzubereiten. Conversations, wie sie Michael Worton nennt, nicht Q/A oder Testgespräch: Conversations, also, in denen die Applicants frei über ihre Forschungsideen sprechen können, um aufbauend auf diesen Dialog die eigene Forschungsidee entscheidend weiterzuentwickeln zu können. Die beiden erfolgreichen Anträge des Mozarteums bei Österreichs größtem Fördergeber für Grundlagenforschung, dem Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF, sind ‚Kinder‘ der RCM, d.h. in einer frühen Form bei der RCM eingereicht worden: Iris Laners Ästhetisches Urteilen in Gemeinschaft und Gertrud Fischbachers Nexus of Textile and Sound sind so besonders gute Testimonials für die Steigerung der Erfolgswahrscheinlichkeit, die für jedes bei der RCM eingereichten Projekte steckt. Aber ob gleich der große Wurf gelingt, wie in diesen beiden Fällen mit Förderungen von je fast einer halben Million Euro, oder nicht: Wichtig ist, mögliche Ängste vor einer Drittmitteileinreichung abzubauen, und Lust auf forscherisches Tun zu wecken – und dafür steht die RCM seit 2019.

So auch heuer: bei der Award Ceremony am 3. Dezember stand neben dem „Feiern und Forschen“ das Miteinander im Vordergrund. Durch das Präsentieren aller 21 Projekte wurden unerwartete Synergien und Verbindungslinien zwischen Projekten und den Menschen dahinter deutlich. Verbindungen, die zu neuen bzw. gestärkten Forschungsprojekten führen werden: Bonding over Research vom Feinsten!

(In den nächsten Wochen wird die RCM als Förderungsprogramm evaluiert, u.a. mit einer groß angelegten Befragung aller Applicants und Critical Friends: mit den Ergebnissen ist Anfang Sommersemester zu rechnen.)

Wir gratulieren herzlich den Ausgezeichneten und allen, die bei der RCM 2024 teilnahmen!

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