Gastspiel in der „Küstenstadt“ Dresden

05.07.2023
News
Sea Symphony in Dresden | © Jonas Haubold

200 Sänger*innen und Musiker*innen erbrachten am 2. Juli 2023 den Beweis, dass Dresden am Meer liegt. Der Universitätschor Dresden, der Mozarteum UniChor und die Staatskapelle Dresden ließen mit einem fulminanten Programm zum Thema „Schönheit und Schrecken des Meeres“ in der Kreuzkirche mächtige Klangwogen über die Köpfe von 500 enthusiasmierten Konzertbesucher*innen hinwegrollen.

Küstenstadt Dresden

Standing Ovations bei Gastspiel in der Kreuzkirche

→ Programm

Der Gegenbesuch des Mozarteum UniChor bei seinem Dresdner Gastchor stand ganz im Zeichen der Exzeptionalität. Das musikalische Erbe der Heimat von Heinrich Schütz, Carl Maria von Weber und Richard Wagner, Spielstätten wie die Semperoper und der Kulturpalast, Kirchenräume wie die Frauen- und Kreuzkirche und der nach Vorlagen des Malers Canaletto wiederaufgebaute historische Stadtkern bleiben als Eindrücke der dicht gedrängten drei Tage unauslöschlich. Ziel und Höhepunkt blieb aber mit Gewissheit die künstlerische Zusammenarbeit mit zwei hochkarätigen Dresdner Ensembles: Der Universitätschor Dresden fungiert als Partner etwa der Dresdner Philharmonie, die samtige Klangqualität der Dresdner Staatskapelle ist in Salzburg seit ihrer Osterfestspiel-Zeit in bester Erinnerung.

Knapp 50 Sänger*innen und Musiker*innen waren aus Salzburg per Bus an die Elbestadt gereist - im Gepäck jene beiden Werke, die bereits Inhalt des gemeinsamen Konzertwochenendes vom 1. Mai in Salzburg gewesen waren: Den „Canticum calamitatis maritimae“ von Jaakko Mäntyjärvi, geschrieben für die Todesopfer der Schiffskatastrophe der Estonia im Jahr 1994 und die epochale „Sea Symhonpy“ des britischen Komponisten Ralph Vaughan Williams. Mit großer Hingabe gaben die Salzburger Kulturbotschafter*innen beredtes Zeugnis vom hohen Ausbildungsstandard ihres Studiums.

Ort der musikalischen Begegnung war die altehrwürdige Dresdner Kreuzkirche, ein wuchtiger Kirchenraum mit einem riesigen Kreuzsymbol an der Decke, der mit seiner herausragenden Akustik Aufführende und Zuhörer in seinen Bann zog.

Dass diese groß angelegte Kooperation erfolgreich über die Bühne gehen konnte, ist der Initiative der beiden Chorleiter zu danken: Christiane Büttig, künstlerische Leiterin des Universitätschor Dresden und mitreißende Dirigentin des Kreuzkirchen-Konzerts, sowie Jörn Andresen, Professor für Chorleitung an der Universität Mozarteum und Leiter des Mozarteum UniChor. Dass sich die Gäste aus Salzburg in Dresden „pudelwohl“ gefühlt haben, lag an der unaufdringlichen Gastfreundschaft und perfekten Organisation der Dresdner Sänger*innen. Sozialer Höhepunkt dieser Chorbegegnung war eine Party und ein gemeinsames Sing-Along an der Elbwiese mit Aussicht auf die verwitterten Sandstein-Gebäude von „Elbflorenz“.

Danke und Tschüssle nach Dresden!

Kommende Termine des vocalEnsembles der Universität Mozarteum

  • 12. Oktober 2023 um 19:00 Uhr, Pfarrkirche Bischofshofen:
    Motetten für Doppelchor von J.S. Bach (BWV 225–231) auf historischen Instrumenten
    Mit: vocalEnsemble der Universität Mozarteum, Rekay Nagy (Violone), Hans Brüderl (Laute), 
    Jörn Andresen (Leitung und Orgel)
     
  • 17. November 2023 um 18:00 Uhr, Solitär:
    HerbstTöne Eröffnung: Lux aeterna
    Mit: Mozarteum VokalEnsemble, Jörn Andresen (Musikalische Leitung)
    Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber, György Ligeti und Stefano Bernardi