Jin, Jiyan, Azadiˆ – زن زندگى آزادى – Zan. Zendegi. Azadi.
Mit unverminderter Härte, Todesurteilen und Hinrichtungen geht das Regime im Iran weiter gegen die Protestierenden vor, die seit nunmehr bald 5 Monaten mutig für ihre Grundrechte und ihre Freiheit eintreten. Die Universitäten waren in diesen Monaten Zentren des Widerstands. Angesichts der massiven und gewalttätigen Repression können die Proteste immer erschwerter in der Öffentlichkeit stattfinden, ihre Anliegen sind deshalb umso dringlicher.
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18.1.202318:00 UhrSolitärPracticing Care
Practicing Care: Jin, Jiyan, Azadî – زن زندگى آزادى – Zan. Zendegi. Azadi. – Woman_Life_Freedom Solidaritätsveranstaltung mit der Protestbewegung im Iran Woman-Life-Freedom: Vorträge, Filme, Theaterpräsentationen, MusikPräsentation· Eintritt frei!
Mit der Solidaritätsveranstaltung „Woman_Life_Freedom“ im Rahmen des Mozarteums-Projekts „Practicing Care“ wollen wir dazu beitragen, dass die öffentliche Aufmerksamkeit auf die verbrecherischen Machenschaften und die „staatlich sanktionierten Tötungen“ (so der UN-Hochkommissar für Menschenrechte am vergangenen Dienstag) der iranischen Machthaber erhalten bleibt. Zugleich wollen wir einen Eindruck von den Anliegen und vielfältigen Formen des Protests vermitteln, der nicht zuletzt von zahllosen Künstler*innen getragen wird.
- Die iranische Geigerin Media G. studiert Instrumental-/Gesangspädagogik an der Universität Mozarteum. Zum Auftakt des Abends gibt die Initiatorin der Solidaritätsveranstaltung einen gleichermaßen bewegenden wie unglaublichen Einblick zur Situation im Iran, an den Universitäten, aber auch zu den Protesten im Allgemeinen.
- Begrüßung durch Rektorin Elisabeth Gutjahr und den Senatsvorsitzenden Christoph Lepschy (Univ.-Prof. für Dramaturgie an der Universität Mozarteum), der maßgeblich an der Konzeption des Care-Projekts der Universität Mozarteum beteiligt war und ist.
- Videobotschaft des Cellisten Kian Soltani.
- Weiblicher Solo-Gesang ist im Iran verboten - insofern können die verschiedenen Gesangsbeiträge an diesem Abend als politische Akte verstanden werden.
- Gezeigt wird ein Kurzfilm der Filmemacherin und Aktivistin Bani Khoshnoudi. "Cem" wurde bei einer Demonstration von Kurd*innen in Paris auf Super-8 gefilmt und schließt sich der Idee eines kollektiven Körpers an. "Cem" oder "Jam" bedeutet das Zusammensein oder die Einheit; der Begriff bezieht sich auch auf Sufi-Versammlungen, die stets von Tanz durchdrungen sind.
- Es folgen ein Podiumsgespräch, in dem unter anderem auch die Situation der Kurd*innen thematisiert wird, eine szenische Lesung aus dem Programm "Die Unbeugsamen. Aufbruch im Iran" sowie ein Screening von "texts" der Videokünstler*innen Darkfold, die die Proteste auf unterschiedliche Art verarbeiten.