Claudio Monteverdi: L'incoronazione di Poppea
Übersicht
In der Opera musicale von Claudio Monteverdi hat sich Kaiser Nero im Jahr 62 n. Chr. seiner einflussreichen Mutter Agrippina gerade durch Mord entledigt und ist auch seiner Ehefrau Octavia überdrüssig. Nur elf Tage nach der Scheidung heiratete er Poppea, die er leidenschaftlich liebt. In Monteverdis ambivalent-abgründiger Oper steht die Krönung Poppeas zur Kaiserin im Zentrum, an dessen Schluss eines der schönsten und berührendsten Duette der Operngeschichte steht..
Musiklische Leitung
Gernot Sahler
Szenische Leitung
Alexander von Pfeil
Bühne & Kostüme
Wanda Stiegler & Selina Nowak
Dramaturgie
Malte Krasting
Musik
Kammerorchester der Universität Mozarteum
Über die Produktion
Das „Fundament der Wahrheit“ galt Claudio Monteverdi viel, wenn er für die Opernbühne komponierte, mehr noch: Es war für ihn die einzige Kategorie, an die er sich als Musikdramatiker hielt. In den 35 Jahren zwischen seiner ersten Oper, L’Orfeo, und seiner letzten, L’incoronazione di Poppea, hat er des öfteren, auch schriftlich, zu dieser grundlegenden Problematik der Opernkomposition Stellung bezogen. Stets zielten seine Bemerkungen zu Opernentwürfen auf die Wahrhaftigkeit der Figuren und auf den sinnvollen Einsatz von Musik als glaubhaftem Ausdruck von Emotionen.
Es scheint, als habe der erste bedeutende Opernkomponist der Musikgeschichte spät erst in seinem Leben die gewünschten Voraussetzungen für die Gestaltung wahrhaftiger Opernfiguren gefunden. In seiner letzten Oper wartete Monteverdi mit einer einschneidenden Neuerung auf. Die Handlung basiert auf einem historischen Sujet, d. h. wahrhaftiger und realitätsnäher konnten Dramenfiguren gar nicht sein als jene Gestalten um den römischen Kaiser Nero, die in der Geschichte tatsächlich existiert hatten. Der Oper L’incoronazione di Poppea kommt deshalb der Ruhm zu, die erste Oper mit einer realistischen Handlung zu sein.
Termine & Besetzung
27. Juni 2022, 19.00 Uhr
28. Juni 2022, 19.00 Uhr
30. Juni 2022, 19.00 Uhr
1. Juli 2022, 19.00 Uhr
Max Schlereth Saal
- Fortuna / Pallade / Coro d‘amori: Yeaseul Park
- Virtù / Damigella: Charlotte Langner
- Amore / Valletto: Serafina Starke (27.6., 28.6., 30.6. & 1.7.) Leila Alexander (Studierauftrag)
- Poppea: Veronika Loy (27.6. & 30.6.), Margarita Polonskaia (28.6. & 1.7.)
- Nerone: Lyriel Benameur (27.6. & 30.6.), Daehwan Kim (28.6. & 1.7.)
- Ottavia: Tamara Obermayr (27.6. & 30.6.), Tamara Nüßl (28.6. & 1.7.)
- Ottone: Constantin Zimmermann (27.6. & 30.6.), Taesung Kim (28.6. & 1.7.)
- Seneca: Kuan-Ming Chen (27.6., 28.6., 30.6. & 1.7.) Dominik Schumertl (Studierauftrag)
- Drusilla: Hee-Kyung Park
- Nutrice: Ilya Dovnar (27.6. & 30.6.), Kirill Novokhatko (28.6. & 1.7.)
- Arnalta / Venere / Lucano / Soldat 1: Johannes Hubmer
- Liberto / Soldat 2: Chanyoung Kim
- Mercurio / Littore: Xiaofei Liu
- Famigliari: Ilya Dovnar, Franz Gfüllner, Livia Hübel, Franz Schilling
- Chorensemble: Goar Asatrian, Ilya Dovnar, Franz Gfüllner, Livia Hübel, Laura Obermair, Anja Rechberger, Franz Schilling
- Violine 1: Florian Moser, Songao Wu
- Violine 2: Ana Sešek, Yiming Liu
- Bratsche: Daniel Medina
- Violoncello: Francesco Pinosa
- Cembalo / Orgel: Arianna Radaelli, Margit Jassó (Orgel), Juliane Sophie Ritzmann
- Viola da Gamba: Réka Nagy
- Violone: Nicholas Kleinman
- Laute / Barockgitarre: Hans Brüderl
- Theorbe: Jakob Wagner
- Barockposaune: Hannes Schrötter
- Blockflöte: Clara Starzetz, Ivett Lajkó, Isabella Engl, Julia Ziegler
- Zink: Matthijs Lunenburg, Noemi Müller
Veronika Loy bewegt ihren farbintensiven Sopran scheinbar mühelos durch die Partie der Poppea ... Eine Poppea in dieser Qualität zu stemmen, ist beachtlich.
— Florian Oberhummer, Salzburger Nachrichten (28. Juni 2022)