Mapping Ideas: Pia Lanzinger
Ort offen / extern
Wo: Müllerstraße 27, 6020 Innsbruck
Dabei setzt sich die in Berlin lebende Künstlerin mit dem aktuellen Wandel des Urbanen auseinander und macht ihn zum Gegenstand künstlerischer Analysen und provokativer Interventionen. So lädt sie beispielsweise zu Sonderermittlungen, Expeditionen oder in die Playstation Vienna ein, um die illusionären urbanen Räume und ihre Inszenierungs- und Vermarktungsstrategien zu „entdecken“. Oder die Modellstadt Wolfsburg wird mit WorldWideWob zu einem Brettspiel, in dem um die Zukunft dieser Stadt gespielt wird. Mit Würfeln um Berlin überträgt Pia Lanzinger das Prinzip eines Brettspiels als überdimensionales Spielfeld auf ausgewählte Plätze Berlins, um vor Ort mit Passant*innen öffentlich um Wohnoptionen zu würfeln, und die sich zusehends verschärfende Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt zum Thema einer oppositionellen Praxis zu machen. Un jeu pour notre place (Ein Spiel für unseren Platz) bot Frauen in Algerien die Möglichkeit, ihren Anteil am öffentlichen Raum gemeinsam einfordern und ihre Bedürfnisse zu artikulieren. Durch den intensiven Austausch von Erfahrungen haben sie nicht nur die Regeln, die ihre Bewegungsmöglichkeiten in Algerien bestimmen, reflektiert, sondern auch einen echten Schritt zu einer aktiven Veränderung getan.
Pia Lanzinger erhielt Aufenthaltsstipendien u.a. in Südkorea, Tiflis, Paris, Worpswede, Schottland und Istanbul sowie Arbeits- und Projektstipendien, unterrichtete an verschiedenen Kunstakademien und kuratierte Ausstellungen in Kunstinstitutionen und im öffentlichen Raum. Als Künstlerin realisierte sie Projekte und Ausstellungen in Institutionen (u. a. Kunsthalle zu Kiel, Kunstverein Salzburg, Kunsthalle Nürnberg, Shedhalle Zürich, Wien Museum, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Western Australian Museum Perth, Kunstverein München, Dunkers Kulturhus Helsingborg/Schweden, Kunstmuseum Wolfsburg) sowie im öffentlichen Raum (u. a. Geraldton/Westaustralien, Berlin, München, Graz, Wien, Mexiko-Stadt und an der deutsch-österreichischen Grenze). Kunst-am-Bau-Projekte realisierte sie in Zürich, München und Berlin.