Neuer Universitätsrat der Universität Mozarteum Salzburg komplett

07.06.2023
News
Illustration einer Trompete

Der Universitätsrat der Universität Mozarteum für die Funktionsperiode 2023 bis 2028 ist nun vollständig. Durch den Senat der Universität Mozarteum wurden Thomas Rietschel, M.A. und Sarah Wedl-Wilson, MA (Cantab) gewählt. Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung bestellte Mag.a Silvia Grünberger und Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Rosa Reitsamer in das Gremium. Die vier nominierten Mitglieder wählten als fünftes Mitglied Em. o. Univ.-Prof. Mag. Dr. Karlheinz Töchterle, der im Mai auch zum Vorsitzenden des Kollegialorganes gewählt wurde. Die Wahl zur stellvertretenden Vorsitzenden fiel auf Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Rosa Reitsamer.

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Der Universitätsrat ist neben dem Rektorat und dem Senat eines der drei leitenden Kollegialorgane der Universität Mozarteum Salzburg. Zu den Hauptaufgaben zählen die Wahl des*r Rektors*in und die Wahl der Vizerektor*innen, und er ist zuständig für die Genehmigung des Entwicklungsplans und des Organisationsplans. Seine Mitglieder dürfen weder Universitätsangehörige noch Bedienstete der Universität und ebenso wenig Bedienstete des für Universitätsangelegenheiten zuständigen Bundesministeriums sein. Je zwei seiner fünf Mitglieder werden vom Senat der Universität Mozarteum gewählt bzw. von der Bundesregierung (Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung) nominiert. Diese vier Mitglieder bestellen im Rahmen der konstituierenden Sitzung einvernehmlich das fünfte Mitglied des Universitätsrates, dessen Funktionsperiode auf jeweils fünf Jahre begrenzt ist. Die Aufgaben des Universitätsrates sind in §21 des Universitätsgesetzes 2002 geregelt.

Vorsitzender Univ.-Prof. Mag. Dr. Karlheinz Töchterle studierte Klassische Philologie und Germanistik in Innsbruck, Konstanz und Padua. Nach Gastprofessoren in Graz und München war er ab 1997 Ordinarius für Klassische Philologie an der Universität Innsbruck. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählten u. a. antikes Drama, Fachdidaktik und neulateinische Literatur. Von 2007 bis 2011 war er Rektor der Universität Innsbruck, danach bis 2013 Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, von 2013 bis 2017 Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat auf einem Mandat der ÖVP. Seit Oktober 2017 ist er Emeritus. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und vier Enkel und wohnt in Telfes im Stubai/Tirol.

Stellvertretende Vorsitzende Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Rosa Reitsamer studierte Soziologie an der Universität Wien und der Akademie der Universität für angewandte Kunst Wien. Sie ist seit 2019 Professorin für Musiksoziologie an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und leitet ebendort das Institut für Musiksoziologie. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen u.a. Geschichte und Theorie der Musiksoziologie, tertiäre Musikausbildung, Employability und Musikarbeitsmärkte sowie Musik, soziale Ungleichheiten und Aktivismus. 2021 erhielt sie für ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit den Gabriele Possanner Staatspreis für Geschlechterforschung.

Silvia Grünberger ist Managing Partner von Rosam.Grünberger.Jarosch & Partner GmbH mit den Beratungsschwerpunkten Change und Crisis Communications sowie CEO-Positioning und Litigation PR. Zuvor war sie 11 Jahre als Nationalrats­abgeordnete im österreichischen Parlament tätig und in der Zeit auch als Mitglied des Wissenschaftsausschusses aktiv. Seit 2016 ist sie Mitglied des Advisory Board des Departments für Wirtschaft- und Managementwissenschaften an der Donau-Universität Krems. Dem Universitätsrat des Mozarteums anzugehören, sieht sie als große Ehre und wird ihre Erfahrungen und ihr Netzwerk bestmöglich zum Einsatz bringen. Silvia Grünberger hat das Studium der Psychologie, Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien sowie eine Ausbildung zur diplomierten Lebens- und Sozialberaterin abgeschlossen. Außerdem absolvierte sie ein postgraduales Studium mit dem Master of Business Administration (MBA) an der Donau-Universität Krems. Für die Verdienste um die Republik wurde Silvia Grünberger das Große Goldene Ehrenzeichen verliehen.

Thomas Rietschel begleitet als Kulturberater seit 2016 Kulturinstitutionen wie Stiftungen, Kunsthochschulen, Ensembles oder auch Verbände in ihrer Entwicklung. Der ausgebildete Germanist und empirischer Kulturwissenschaftler war in seinem „vorherigen Berufsleben“ im Musikmanagement tätig, u.a. als Generalsekretär der Jeunesses Musicales Deutschland, als Generalsekretär des Deutschen Musikrates und für 12 Jahre als Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er hat drei Kinder, lebt im Taubertal südlich von Würzburg und ist vielfältig ehrenamtlich aktiv, u.a. für eine Initiative von Holocaustüberlebenden, für ein Kulturzentrum in Nicaragua und für den Klimaschutz.

Sarah Wedl-Wilson, eine britisch-österreichische Kulturmanagerin, wurde in London in eine Musikerfamilie geboren und lernte als Kind Violine, Klavier, Orgel und Gesang. Nach ihrem Master-Studium der Sprachwissenschaften an der Cambridge University begann sie eine internationale Karriere als Kulturmanagerin, die sie unter anderem zur Camerata Salzburg, in die Kölner Philharmonie, nach Schloss Elmau sowie zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik führte. Ab 2014 widmete sie sich der Ausbildung der nächsten Generation an Künstler*innen, zunächst als Vizerektorin und interimistische Rektorin an der Universität Mozarteum Salzburg. 2019 folgte sie dem Ruf nach Berlin an die Hochschule für Musik Hanns Eisler. Im April 2023 wurde sie von der CDU Berlin zur neuen Staatssekretärin für Kultur ernannt.