Lehrende*r

Univ.-Prof. Mag.

Benjamin Schmid

Univ.-Prof. für ViolineDepartment Streich- & ZupfinstrumentePre-College

Benjamin Schmid ist Universitätsprofessor für Violine an der Universität Mozarteum und wurde 2019 mit dem „Internationalen Preis für Kunst und Kultur“ der Stadt Salzburg ausgezeichnet. Er gibt weltweit Masterclasses, war Professor und Gastprofessor an der Hochschule der Künste Bern und fungiert als Juryvorsitz des Internationalen Mozartwettbewerbs in Salzburg. Als Künstlerischer Leiter des Musikfestivals ClassixKempten in Deutschland verantwortet er eine von Kritik und Publikum umjubelte Konzertwoche im September, die sich erstrangige, aber auch rare Kammermusik und Jazzkonzerte zum Ziel setzt.

Seit seinem Debüt bei den Salzburger Festspielen als Solo-Partner von Sir Yehudi Menuhin im Jahre 1986 hat sich Benjamin Schmid mit seiner weltweiten, stets intensiven Konzerttätigkeit in etwa 3000 Live- Konzerten zu einem der wichtigsten Violinisten unserer Zeit entwickelt. Der Sieg des Carl-Flesch-Wettbewerbs 1992 in London, bei dem er auch den Mozart-, den Beethoven- und den Publikumspreis zuerkannt bekam, brachte neben anderen Wettbewerbspreisen den internationalen Durchbruch für den aus Wien stammenden Geiger Benjamin Schmid.  Seither gastierte er auf den wichtigsten Bühnen der Welt mit namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra London, den Petersburger Philharmonikern, dem Concertgebouw Orchester Amsterdam, dem Leipziger Gewandthausorchester oder dem Tonhalle Orchester Zürich. Sein solistisches Charisma, die Klarheit in Ausdruck und Technik, die außerordentliche Bandbreite seines Repertoires – neben allen gängigen Werken spielt er etwa auch die Violinkonzerte von Wolf Ferrari, Gulda, Korngold, Elgar, Weill, Dutilleux oder Weinberg – und darüberhinaus auch seine improvisatorischen Fähigkeiten im Jazz machen ihn zu einem Geiger von unvergleichlichem Profil.

Ein kontinuierlich immer wieder prämierter Schwerpunkt seines Repertoires bildet das Violinwerk W. A. Mozarts: Benjamin Schmid ist Träger des Mozartpreises Carl Flesch in London, des EchoKlassik Preises, des Opus Klassik Preises und sowie mehrmals Gewinner des Interpretenvergleichs des Schweizer Radios SFR, jeweils mit Mozart. Er hat für den Henle Verlag  Mozart Violinsonaten herausgegeben, mit Robert Levin die rekonstruierte Fantasie c- moll für Violine und Klavier erstaufgeführt und die „Neue Violinschule“ von Leopold Mozart mitherausgegeben. Von den über 60 CDs Benjamin Schmids wurden einige mit dem Opus Klassik Preis, mehrmals mit dem Deutschen Schallplattenpreis (als einziger Geiger in den Kategorien Klassik und Jazz), dem Echo-Klassik-Preis, Grammophone Editor’s Choice oder der Strad Selection  ausgezeichnet. Neben Einspielungen des Standardrepertoires der Violinkonzerte von Mozart, Beethoven, Bruch, Mendelssohn, Tschaikowsky, Wieniawski oder Brahms sind besonders seine prämierten Neuentdeckungen der Violinkonzerte von Erich Wolfgang Korngold, Ermanno Wolf Ferrari, Mieczyslaw Weinberg, Friedrich Gulda (Violin- und Cellokonzert), György Ligeti, Nicolo Paganini - Kreisler und Max Reger zu nennen. 

Anlässlich seines 50sten Geburtstages gab OehmsClassics „Benjamin Schmid Complete OehmsClassics Recordings“ (20 CD Box) heraus. Er trat mehrmals in weltweit ausgestrahlten TV-Konzerten mit den Wiener Philharmonikern auf: mit Seiji Ozawa bei den Salzburger Festspielen oder mit Valery Gergiev beim Sommernachtskonzert Schönbrunn; beide erschienen auf CD und DVD bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft und bei OehmsClassics.Mehrere weltweit ausgestrahlte Dokumentarfilme über Benjamin Schmid komplettieren den außergewöhnlichen Rang des Geigers.

Seit der Saison 2020/21 ist Benjamin Schmid Künstlerische Leiter des Kammerorchesters Musica Vitae in Växjö, Schweden und plant ein durch Klassik und Jazzeinflüsse profiliertes Programm. Er ist auch künstlerischer Leiter des Orchesters Salzburger Orchester Solisten (SAOS), mit dem Musik des 20. Jahrhunderts im Vordergrund steht. Benjamin Schmid ist als einer der wichtigsten Geiger im Buch „Die Großen Geiger des 20. Jahrhunderts,“ von Jean-Michel Molkou (Verlag Buchet-Chastel, 2014) porträtiert. 

Er konzertiert auf der „ex Viotti 1718“- Stradivarius Violine, die ihm die Österreichische Nationalbank zur Verfügung stellt, sowie auf einer modernen Geige aus dem Jahre 2015 von Wiltrud Fauler.